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PCs & Komponenten
Veröffentlicht am 22.01.2003 11:09:11
Die Überlegenheit der analogen Photokameras ist zwar immer noch ungebrochen, doch nun ist man wieder einen Schritt näher gekommen. Fuji Photo Film hat die vierte Generation von CCD (Charge Coupled Device)-Chips angekündigt. Die beiden „Super CCDs“ bieten eine deutlich höhere Auflösung und einen erweiterten Dynamikbereich.
Der Super CCD HR-Sensor bietet insgesamt 6,63 Millionen Pixel bei einer Größe von 1/1,7 Zoll. Kameras sollen mit diesem Chip Auflösungen von beeindruckenden 12,3 Millionen Pixel erreichen. Die maximale Auflösung soll 4048 x 3040 (12,3 Millionen) Pixel betragen und die Empfindlichkeit ISO 200 – 1600, wobei im ISO 1600 Mode nur mehr in 1280 x 960 Pixel gearbeitet wird.

Der zweite Chip trägt die Bezeichnung Super CCD SR und misst ebenfalls 1/1,7 Zoll. Dieser zeichnet insgesamt 6,7 Millionen Pixel auf, wobei hier 3,35 Millionen R-Pixel für die Auflösung verantwortlich sind, und zusätzliche 3,35 Millionen S-Pixel für einen bisher unerreichten Dynamikumfang und hohe Empfindlichkeit sorgen sollen. Die geplanten Kameras werden laut Fujifilm einen etwa 4-fach höheren Dynamikumfang als derzeit aktuelle Fujifilm- Digitalkameras aufweisen. Die Kombination beider Sensorelemente liefert dann den „Super CCD“.
Zur Erinnerung, Fujifilm entwickelte den ersten Super-CCD-Chip im Jahr 1999. Das besondere an diesem war die Pixelanordnung. Die diagonale Pixelanordnung herkömmlicher Zeilen-CCDs wurde einfach um 45 Grad gedreht. So wurde eine versetzte Konfiguration mit großen, achteckigen Photodioden erzielt, die in Kombination mit einem eigenen Signalverarbeitungsverfahren ein umfassendes Imagingsystem bildete. Das Resultat bot eine bessere Empfindlichkeit gegenüber dem einfallenden Licht. Insgesamt konnte man eine ausbalancierte Kombination aus Auflösung, Empfindlichkeit, Dynamikumfang, Signal-Rausch-Abstand und Farbtreue erreichen, wovon alle nachfolgenden Chips profitierten.

Das Prinzip der versetzten Anordnung achteckiger Pixel brachte Fujifilm übrigens 2001 den „Walter Kosonocky-Award für bedeutende Fortschritte bei Festkörper-Bildsensoren“ ein. Die Entwicklung Schritt dann logischerweise voran und so wurde Generation für Generation die Pixelzahl erhöht und das Rauschen reduziert.
Digitalkameras der ersten Stunde und viele spätere Modelle hatten Schwierigkeiten bei der Wiedergabe von kontrastreichen Bildern, die sowohl helle wie dunkle Bereiche aufweisen. In den dunklen Bereichen konnte man kaum mehr ein Detail erkennen, da alles ineinander verschwamm. In den hellen wiederum die Weißtöne keine Zeichnung mehr aufweisen. Durch die größeren Sensoren (Photodioden) im Super CCD konnte man dies deutlich verbessern und insgesamt einen recht weitreichenden Tonwertumfang erzielen.
Bis heute kann aber auch ein Super CCD-Sensor nicht den vollen Tonwertumfang von herkömmlichem Film erreichen, eine der wichtigsten Komponenten, wenn es um Bildqualität geht. Es gibt also noch einiges zu tun bis der chemische Film völlig ersetzt werden kann, auch wenn es nun nicht mehr allzu weit ist.

Fujifilm
wan
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