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Veröffentlicht am 26.09.2006 15:19:13
Hobby-Fotografen, Profis und Händler informieren sich auf der am Dienstag (26. September) in Köln eröffneten Fachmesse Photokina über neue Geräte und Trends rund ums digitale Bild. Bis 1. Oktober zeigen rund 1.600 Aussteller aus 45 Ländern ihre Angebote von der Kamera über Drucker, Speichermedien und Software bis hin zu Dienstleistungen. In diesem Jahr werden in Deutschland schätzungsweise sieben Millionen Digitalkameras verkauft - erstmals seit Beginn des Booms vor rund zehn Jahren ist das ein Rückgang um 5,8 Prozent. Mit Sorge reagierte die Branche zum Auftakt der Photokina auf Pläne der EU, die Einfuhr von Digitalkameras mit einer neuen Zollabgabe zu belegen.
"Das geht wahrscheinlich zu Lasten der Verbraucher", sagte der Geschäftsführer des Photoindustrie-Verbands, Rainer Schmidt. Bisher ist die Einfuhr von Digitalkameras nach einem Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) zollfrei. Diese Vereinbarung zur Informationstechnologie (IT) erstreckt sich aber nicht auf Camcorder für die Aufzeichnung von Filmen. Da nun einige Digitalkameras auch eine Funktion für die Aufzeichnung von kurzen Filmen haben, erwägt die EU nach Angaben des Verbands, Digitalkameras wie Camcorder der Unterhaltungselektronik zuzuordnen und eine Zollabgabe von 4,9 oder 12,5 Prozent zu erheben.
Drei Zielgruppen
Die Fotobranche bedient drei verschiedene Zielgruppen: professionelle Fotografen, anspruchsvolle Foto-Amateure und Gelegenheitsknipser, die möglichst schnell fertige Ergebnisse sehen wollen. Wichtigster Trend für die ersten beiden Gruppen sind digitale Spiegelreflexkameras, deren Profi-Funktionen zunehmend auch für Privatanwender erschwinglich gemacht werden. In dieser Geräteklasse erwartet der Photoindustrie-Verband in diesem Jahr eine Absatzsteigerung um 67 Prozent auf 550.000 Stück. Zur letzten Photokina vor zwei Jahren gab es erst zwei Anbieter von solchen Geräten, inzwischen sind es schon acht.
Die kleinen digitalen Kompaktkameras werden mit immer trickreicheren Techniken wie der "Gesichtserkennung" ausgestattet. Einige Modelle decken den gesamten Brennweitenbereich vom Weitwinkel bis zur Telefotografie ab. Bei der Präsentation der Bilder sind Fotobücher im Kommen, die über das Internet mit eigenen Bildern bestückt werden.
Von den Kameras mit Film statt digitalem Sensor werden in diesem Jahr nur noch 500.000 verkauft (minus 48,5 Prozent). Auf der Photokina gibt es aber auch weiterhin Angebote für das analoge Fotografieren zu sehen. Es werde so lange Filme für Analogkameras geben, wie die Nachfrage dafür vorhanden sei, versicherten die Hersteller.
Die Messeleitung rechnet wie vor zwei Jahren mit etwa 160.000 Photokina-Besuchern aus 140 Ländern. Davon sind etwa zwei Drittel Fachbesucher und ein Drittel private Fotoliebhaber.
(apa)Im aktuellen WCM (Oktober-Ausgabe) können Sie den WCM-Bericht zur Photokina 2006 nachlesen.