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Tipps & Tricks
Veröffentlicht am 15.01.2005 08:59:48
Nicht nur Administratoren, sondern auch normale User kommen dann und wann in die Verlegenheit eine neue Festplatte unter Linux einzuhängen. Wir zeigen Ihnen wie sie dies stressfrei zusammen bringen. Sei es, um Platz für die Videoschnittdaten zu schaffen, oder um die MP3/Ogg Vorbis-Files auszulagern. Fakt ist, die Einrichtung geht genau so schnell, wenn nicht sogar schneller als unter Windows und das dazu noch auf der Kommandozeile!

Jedoch anders als bei dem OS aus Redmond sollte man sich merken, als was und auf welchen Bus man die neue Festplatte einhängt. Dementsprechend wird nämlich die so genannte Device-Bezeichnung vergeben. Am besten werfen Sie hierzu immer gleich einen Blick auf die dazugehörige Grafik und ich erkläre Ihnen parallel ein paar Hintergrunddetails, bevor wir endgültig loslegen. Linux - wie die meisten anderen Unix-Derivate auch - bietet Zugriff auf die einzelnen Komponenten im System über so genannte (Raw-)Devices an. Dabei handelt es sich auf den ersten Blick um einfache Dateien, welche sich allesamt im Ordner /dev befinden. Der Clou allerdings ist, dass jede einzelne dort genau ein bestimmtes Gerät darstellt. So verweist /dev/usb auf die USB-Schnittstelle, /dev/mouse auf den ‚Eingabe-Nager’ und eben /dev/hd[x] auf die jeweilige IDE-Festplatte. Damit das Know-How für unsern Tipp komplett wird, muss ich Ihnen schließlich noch die Minor-Numbers erläutern. Diese hängen hinten dran und ‚zerteilen’ das Gerät weiter, um wirklich nur den Teil anzusprechen, der benötigt wird. So bezieht sich /dev/hdc1 auf die erste Partition der Master-Platte am sekundären Bus. Nehmen wir mal weiter an, sie haben die neue Festplatte genauso angeschlossen, damit wir die Sache nicht unnötig komplizieren. Nach dem Hochbooten des Pinguins sind daher die folgenden Kommandos als root auszuführen. Ich beschreibe jetzt explizit die textbasierte Vorgehensweise, da diese bei jeder Distribution identisch sind und die ganze Angelegenheit sogar Remote über ssh funktioniert.
Zuerst muss natürlich überhaupt eine Partition (~Minor-Number) erstellt werden. Bewerkstelligt wird dies mit „fdisk /dev/hdc“, welches eine eigene Shell öffnet, die nur zur Verwaltung der Festplatte dient. Mit „m“ offenbart sich eine kurze Hilfe, aber wir gehen gleich ans Eingemachte: mit der Eingabe von „n“ legen Sie eine neue Partition an. Der PC fragt nun noch nach der Art und im Falle einer Primären nach der Nummer (max. vier). Da es sich um eine leere Platte handelt, ist es natürlich die erste („1“). Danach will das Tool noch den Start- und Endzylinder wissen. Belassen Sie es hier einfach bei den Vorgabewerten, um die gesamte Festplatte zu akquirieren. Alternativ geben Sie anstelle des zweiten Zylinderwerts die gewünschte Größe in MB an (4GB wären ‚4096M’). Ob alles geklappt hat, offenbart Ihnen die Eingabe von „p“. Merken Sie sich jetzt den vollständigen Device-Namen der Partition, wie er in der ersten Spalte der Tabelle angezeigt wird. Zur Kontrolle: das System in der letzten Spalte sollte ‚Linux’ sein. Bis jetzt ist noch nichts geschehen, da erst ein finales „w“ die gemachten Änderungen wirklich auf die Festplatte schreibt und fdisk beendet.

Jetzt muss die Partition noch formatiert werden. Zu diesem Zweck stehen im Normalfall mehrere vorgefertigte Skripts zur Verfügung, die mit der Bezeichnung ‚mkfs.’ beginnen. Ein Druck auf den Tabulator enthüllt durch die Vervollständigung schließlich noch alle unterstützten Dateisysteme der laufenden Distribution. Ein Journaling-Filesystem wird z.B. mit „mkfs.reiserfs /dev/hdc1“ (= der Device-Name inklusive Minor-Nr) angelegt.
Da es ja keine Laufwerksbuchstaben unter Linux gibt, sollte die Platte zum krönenden Abschluss noch in einen Ordner eingehängt werden, um sie auch nutzen zu können. Dies geschieht über die Datei /etc/fstab, zu der ich Ihnen ebenfalls eine kurze Hilfe gebastelt habe. Sind die Einstellungen nach ihren Wünschen getätigt, kann die Platte mittels „mount [Ordner]“ ins laufende System eingehängt werden. Spätestens jedoch nach dem nächsten Reboot geschieht es automatisch, da die /etc/fstab jedes Mal aufs Neue eingelesen und verarbeitet wird.
Ach ja, in diesem Ordner findet sich ferner bereits ein weiterer namens ‚Lost+Found’ – keine Sorge, den erhält jeder neue Datenträger. Dieser dient nämlich als Lagerort von Dateifragmenten, die Linux nach einem eventuellen Absturz mittels des anschließenden Filesystemchecks (fsck) zurückholen konnte. Aber das passiert dem freien OS sowieso nie :-)
Christian Sudec
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