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Veröffentlicht am 17.01.2012 10:31:01
Bonn (pte006/09.01.2012/10:30) - Das dritte Programm von RadioNet http://radionet-eu.org , dem europäischen Radioastronomie-Netzwerk, wird von der Europäischen Kommission mit 9,5 Mio. Euro gefördert. Bis 2015 werden neue Forschungsaktivitäten möglich, auch im Verbund mit den Radioteleskopen der Zukunft.
Das Atacama Large Millimeter Array (ALMA) ist ein aus fahrbaren Einzelantennen bestehendes Interferometer für Millimeterwellen und Submillimeterwellen. Es befindet sich in der Atacamawüste im Norden von Chile. Das Square Kilometer Array (SKA) ist das modernste Teleskop der Welt. Mit der Finanzspritze der Europäischen Kommission kann der Zugang für EU-Wissenschaftler erleichtert werden, so Norbert Junkes, Sprecher vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) http://www.mpifr-bonn.mpg.de , gegenüber pressetext.
Das MPIfR hat die Leitung des RadioNet3-Konsortiums mit insgesamt 27 Partnerinstituten übernommen. Es umfasst alle größeren radioastronomischen Einrichtungen in Europa sowie Partnerinstitute in Südkorea, Australien und Südafrika. Das wichtigste Ziel von RadioNet3 ist die Optimierung des Einsatzes von 18 modernen radioastronomischen Forschungseinrichtungen in Europa.
Dazu gehört etwa das Radio-Observatorium Effelsberg mit dem 100-m-Radioteleskop. Die Forschungseinrichtungen ermöglichen den Zugang zum kompletten Frequenzspektrum der Radioastronomie - bis hin zum Submillimeterwellenbereich, der von Teleskopen in Hawaii (JCMT), Frankreich/Spanien (IRAM) und Chile (APEX/ALMA) abgedeckt wird.
RadioNet ermöglicht den Zugang zu einer Reihe von Forschungseinrichtungen, die als europäische Pfadfinderprojekte für das SKA fungieren, darunter das "European VLBI Network" (EVN) mit neuer Ausstattung zur Datenerfassung in Echtzeit, e-MERLIN in Großbritannien, die Multibeam-Aufrüstung des Westerbork-Interferometers in den Niederlanden und andere Einrichtungen. Außerdem spielt RadioNet3 eine wichtige Rolle beim Zugang von europäischen Wissenschaftlern zu zwei Vorläuferprojekten für das SKA, nämlich ASKAP und MeerCAT.
Die Netzwerk-Aktivitäten sollen den wissenschaftlichen Fortschritt in Europa voranbringen. "Unser Ziel ist der Aufbau einer langfristigen Strategie für die Organisation der europäischen Radioastronomie", sagt Anton Zensus, Direktor am MPIfR und Koordinator des RadioNet3-Projekts. "Wir werden sicherstellen, dass die Ergebnisse für alle interessierten Wissenschaftler verfügbar sind. Damit sollte eine neue Generation von Wissenschaftlern und Ingenieuren gut vorbereitet sein für die Radioteleskope der Zukunft."