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Lokales
e-card und die Fakten
Veröffentlicht am 04.10.2005 10:37:18
Die e-card hat in ihrem kurzen Leben schon etliches erlebt. Der Rollout geht, betrachtet man die Größe des Projekts, gut voran – sagen zumindest die Verantwortlichen. Allerdings gab es bis jetzt nicht nur Freude mit der kleinen grünen Karte. Ausfälle, sogar Totalausfälle, und Probleme beim Betrieb und der Anpassung an vorhandene Software trüben die Stimmung. Derzeit (Stand 3.Oktober 2005) sind 7.176 Vertragsärzte an das e-card-System (GINA-Box = GesundheitsInformation Netzwerk Adapter / Kartenlesegerät) angeschlossen. Es fehlen also noch rund 3.500 Ärzte, wobei 1.179 Vertragsärzte noch gar keine Bestellung abgegeben haben. Bis jetzt haben 5.686.631 ÖsterreicherInnen ihre e-card erhalten und können damit statt des Krankenscheines zu einem Vertragsarzt oder einer Gesundheitseinrichtung der Sozialversicherung gehen. Über das e-card System werden bereits täglich rund 175.000 bis 220.000 Patientenkontakte abgewickelt, seit Einführung des Systems sind es insgesamt 7.908.400. Die Verfügbarkeit des e-card-Servers lag in der letzten Woche bei 97,6 % im 7x24 Stundenbetrieb. Allerdings gab es bis jetzt auch zwei komplette Systemausfälle bei denen auch die Backup-Systeme versagten.
Meinung: Die e-card ist nötig und betrachtet man die nackten Zahlen, läuft der Rollout und der erste Betrieb, nach langsamen Anlauf, wirklich nicht so schlecht. Hört man sich allerdings etwas um, so zeigt sich doch ein ganz anderes Bild. Zunächst sträuben sich viele Ärzte. Kein Wunder, viele hatten nicht einmal einen Internetanschluss und auch das Personal muss geschult werden. Kosten. Ärzte die spezielle Software nutzen, müssen diese mit dem e-card-System koppeln, was wiederum Kosten verursacht. Probleme sind hier vorprogrammiert und die Schuld wird zumeist von einer Stelle auf die andere geschoben. Der Provider schiebt die Schuld, falls etwas nicht klappt, auf die GINA-Box (welche nach Meinungen, ein eher „dummes Kastel ist, welches sehr gerne abstürzt“) und auf die Ärztesoftware. Die Softwarebetreuer meckern über das System und die e-card-Server und letztere weisen jede Schuld von sich.
Die letzte Bezirksärztesitzung war gefüllt mit erbosten Ärzten. Auf der Liste der Beschwerden konnte man folgendes lesen: Installationsprobleme ohne Ende, Nicht-Einhaltung von Installationsterminen, kein Support bei Hotlines, Probleme mit den Telekom-Providern, keine oder falsche Anzeige des Versicherungsstatus oder auch Probleme mit der Einbindung der Arzt-Software. Für die Ärzte bedeute das erhöhte Kosten, chaotische Zustände in den Ordinationen, Umsatzrückgänge und "totale Kontrolle durch den Hauptverband". "Die E-Card ist vor allem eine Kontrollkarte".
Das letzte Statement zeigt allerdings auch, dass Ärzte sich von dem System bedroht fühlen, da Fehler so kaum vertuscht werden können. Auch durch die Nicht-Akzeptanz der Ärzte und der Patienten wird es dem jungen System nicht leicht gemacht, dies muss man der Fairness halber auch erwähnen, und dass jedes System, und besonders so ein komplexes, zu Fehlern neigt.
Chipkarte.at
Robert Wanderer
Veröffentlicht am 04.10.2005 10:37:18
Die e-card hat in ihrem kurzen Leben schon etliches erlebt. Der Rollout geht, betrachtet man die Größe des Projekts, gut voran – sagen zumindest die Verantwortlichen. Allerdings gab es bis jetzt nicht nur Freude mit der kleinen grünen Karte. Ausfälle, sogar Totalausfälle, und Probleme beim Betrieb und der Anpassung an vorhandene Software trüben die Stimmung. Derzeit (Stand 3.Oktober 2005) sind 7.176 Vertragsärzte an das e-card-System (GINA-Box = GesundheitsInformation Netzwerk Adapter / Kartenlesegerät) angeschlossen. Es fehlen also noch rund 3.500 Ärzte, wobei 1.179 Vertragsärzte noch gar keine Bestellung abgegeben haben. Bis jetzt haben 5.686.631 ÖsterreicherInnen ihre e-card erhalten und können damit statt des Krankenscheines zu einem Vertragsarzt oder einer Gesundheitseinrichtung der Sozialversicherung gehen. Über das e-card System werden bereits täglich rund 175.000 bis 220.000 Patientenkontakte abgewickelt, seit Einführung des Systems sind es insgesamt 7.908.400. Die Verfügbarkeit des e-card-Servers lag in der letzten Woche bei 97,6 % im 7x24 Stundenbetrieb. Allerdings gab es bis jetzt auch zwei komplette Systemausfälle bei denen auch die Backup-Systeme versagten.
Meinung: Die e-card ist nötig und betrachtet man die nackten Zahlen, läuft der Rollout und der erste Betrieb, nach langsamen Anlauf, wirklich nicht so schlecht. Hört man sich allerdings etwas um, so zeigt sich doch ein ganz anderes Bild. Zunächst sträuben sich viele Ärzte. Kein Wunder, viele hatten nicht einmal einen Internetanschluss und auch das Personal muss geschult werden. Kosten. Ärzte die spezielle Software nutzen, müssen diese mit dem e-card-System koppeln, was wiederum Kosten verursacht. Probleme sind hier vorprogrammiert und die Schuld wird zumeist von einer Stelle auf die andere geschoben. Der Provider schiebt die Schuld, falls etwas nicht klappt, auf die GINA-Box (welche nach Meinungen, ein eher „dummes Kastel ist, welches sehr gerne abstürzt“) und auf die Ärztesoftware. Die Softwarebetreuer meckern über das System und die e-card-Server und letztere weisen jede Schuld von sich.
Die letzte Bezirksärztesitzung war gefüllt mit erbosten Ärzten. Auf der Liste der Beschwerden konnte man folgendes lesen: Installationsprobleme ohne Ende, Nicht-Einhaltung von Installationsterminen, kein Support bei Hotlines, Probleme mit den Telekom-Providern, keine oder falsche Anzeige des Versicherungsstatus oder auch Probleme mit der Einbindung der Arzt-Software. Für die Ärzte bedeute das erhöhte Kosten, chaotische Zustände in den Ordinationen, Umsatzrückgänge und "totale Kontrolle durch den Hauptverband". "Die E-Card ist vor allem eine Kontrollkarte".
Das letzte Statement zeigt allerdings auch, dass Ärzte sich von dem System bedroht fühlen, da Fehler so kaum vertuscht werden können. Auch durch die Nicht-Akzeptanz der Ärzte und der Patienten wird es dem jungen System nicht leicht gemacht, dies muss man der Fairness halber auch erwähnen, und dass jedes System, und besonders so ein komplexes, zu Fehlern neigt.
Chipkarte.at
Robert Wanderer
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Kommentar
Neutron Beiträge: 847 Registriert: 1999-10-11 |
#1381 Veröffentlicht am: 04.10.2005 10:45:11
Die Meinung, dass die e-card notwendig ist versteh ich nicht ganz. Bitte bitte kann mir mal jemand erklären, was der Vorteil der Karte ist??? Ich würds echt gerne Verstehen, weil eigentlich find ich solche Karten ja cool :-) Aber wieso kann der Arzt nicht einfach meine Sozialversicherungsnummer eingeben und auf den gleichen Server, wie mit der Karte zugreifen. Dann bräucht ich keine Karte mit mir herumschleppen, und die Ärzte bräuchten zumindest ein Kasterl weniger. |
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MagicMerlin Beiträge: 1228 Registriert: 2000-04-27 |
#1382 Veröffentlicht am: 04.10.2005 17:09:54
Weil Du nicht einfach behaupten darfst, dass Du "DU" bist. Wenn, dann muesstest Du dafuer dann noch immer mindestens 2 Zeugen (nicht verwandt oder verschwaegert), einen Notar und Kopien von Geburtsurkunde und DNA-Test in 5facher Ausfertigung mithaben. God save our burocracy |
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Neutron Beiträge: 847 Registriert: 1999-10-11 |
#1383 Veröffentlicht am: 05.10.2005 08:11:49
Naja, aber die Karte kann mich ja auch nicht wirklich identifizieren, da ist ja nur irgendein Name drauf (und kein Bild wies vielleicht sinnvoller wäre). Also könnt ich theoretisch die Karte von irgendjemand nehmen, der ungefähr mein Alter hat, und das wars. Ich würd halt einen Führerschein oder Pass sinnvoller finden, wenn man zu einem Arzt geht, der einem nicht kennt. Beim eigenen wirds wahrscheinlich eh nicht notwendig sein. |
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pc.net Beiträge: 12997 Registriert: 2001-10-07 |
#1384 Veröffentlicht am: 05.10.2005 13:23:16
die e-card ist notwendig, weil es der gesetzgeber so vorgegeben hat (§ 31a ASVG) ... dass es bei so einem großen projekt auch zu problemen kommen kann steht außer frage ... viele leistungen werden auch nicht von der sozialversicherung sondern durch mehr oder weniger kompetente privatunternehmen erbracht ... übrigens: die ärzte jammern immer, wenns neuerungen gibt - selbst wenn sie dadurch kosten einsparen, wollen sie die nötigen investitionen nicht selbst tragen, sondern von der sozialversicherung bezahlt bekommen ... |
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chrisne Beiträge: 3692 Registriert: 2000-08-23 |
#1386 Veröffentlicht am: 05.10.2005 20:28:23
ich finde die e-card gut. brauche ich nicht immer ein scheiss krankenschein holen. |
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The_Lord_of_Midnight Beiträge: 19154 Registriert: 1999-10-26 |
#1387 Veröffentlicht am: 05.10.2005 21:08:46
Ja, ich bin auch SEHR froh, daß wir ENDLICH die E-Card haben. Einfacher gehts nicht ! Nie wieder die blöden Krankenscheine holen und jedesmal dafür zahlen. Besonders für chronisch Kranke ist das ein ganz besonderer Vorteil, der nicht nur sehr viel Zeit, sondern auch Kosten spart. |
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CM²S Beiträge: 1168 Registriert: 2000-03-27 |
#1389 Veröffentlicht am: 06.10.2005 11:00:12
Also, ich kann Euch sagen, das ich die E-Card gut finde, die Karte is immer mit dabei, kein Krankenschein-Vergessen mehr.. ich habe sie in den letzten Wochen leider mehrmals benötigt.... Die Probleme bei der E-Card lassen sich sicherlich nicht vom Tisch wischen, aber es sind Probleme auf beiden Seiten, nicht nur auf Seite der E-Card Betreiber. Viele Probleme entstehen einfach auch nur im Vorzimmer der Arztpraxis durch mangelnde PC-Kenntnisse, mangelndes Interesse an Einschulungen, einfach Desinteresse etwas Neues zuzulassen. Ich hab mir mal die Applikation angesehen und bei der Benutzung zugesehen. Sie ist eigentlich recht übersichtlich, Probleme macht oft die Online/Offline Nutzung, das An- und Abmelden im Fehlerfall und wie sooft : ein Reboot machts wieder gut!!! Ciao CM²S |