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Veröffentlicht am 21.02.2012 12:12:34
Sheffield (pte004/21.02.2012/06:10) - Produktdesigner Shikun Sun von der Sheffield Hallam University http://shu.ac.uk hat ein Telefon namens "DrawBraille" entworfen, das Blinden und Sehbehinderten die tägliche Kommunikation erleichtern soll. Es setzt auf eine mechanische Tastatur und ein dynamisches Lesefeld. Damit sollen sich Nachrichten schnell lesen und verfassen lassen und auch die Navigation durch verschiedene Menüs schnell gelingen.
Die untere Hälfte von DrawBraille besteht aus insgesamt 35 sechs-löchrigen Matrizzen, die in Fünferreihen untereinander angeordnet sind. Diese wiederum umfassen zwei Dreiherreihen mit Stiften, die darin eingebettet sind. Wenn benötigt, schießen diese empor und bilden damit Zeichen in Blindenschrift.
Gleichzeitig reagieren die Braillefelder auch auf Druck und fungieren damit auch als auswählbare Menüpunkte im Stil eines Touchscreens. Neben der Steuerung dienen sie auch zum Ablesen empfangener Textnachrichten und als Kontrollfeld für eigene Eingaben.
Diese erfolgen über die obere Hälfte von DrawBraille. Dort sind 15 Tasten verbaut, deren sechs Tasten im Zentrum zum Schreiben dienen. Über sie kann der Nutzer jeweils das nächste Zeichen erstellen. Die Randfelder dienen dabei als "Pfad" zur schnellen Komposition eines Buchstaben in einer Bewegung oder zur Eingabe von Ziffern.
Ergänzt wird das Gerät von verschiedenen Shortcut-Tasten und größeren Buttons, etwa zur Annahme und Ablehnung von Anrufen. Das Design sieht alle Grundfunktionen der Mobiltelefonie - wie SMS, ein Adressbuch und Kurzwahl - als auch die Integration eines Audioplayers vor. Auch über den Batteriestand kann sich der User schnell informieren. Dafür sind fünf Stifte am Rande des Gehäuses vorgesehen, die den Füllstand in 20-Prozent-Schritten angeben.
Das Bedienkonzept des Telefons bietet eine durchdachte Alternative zu Smartphones, die aufgrund ihrer Sprachsteuerungs-Funktionen für diesen Nutzerkreis interessant sind. Entwicklungen wie "Siri" gelten bereits als weit entwickelt, sind jedoch in der Regel noch nicht zuverlässig genug um als einziges Steuerinstrument für ein Mobilgerät zu dienen. Ob Suns Entwicklung in ein Produkt umgesetzt wird, ist nicht bekannt.