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Veröffentlicht am 09.08.2006 10:10:11
Unter der Federführung Sachsens wollen die deutschen Bundesländer dem deutschen Ableger des Wettanbieters bwin (bis Ende Juli: Betandwin) einem Zeitungsbericht zufolge spätestens am 10. August die Konzession entziehen. Dem Glücksspielkonzern, der an der Wiener Börse notiert, soll ferner verboten werden, via Internet Wetteinsätze aus Deutschland anzunehmen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Bwin wolle seinerseits 500 Mio. Euro Schadenersatz verlangen und das Staatsmonopol mit Hilfe des Internets unterlaufen.
Das Innenministerium in Dresden teilte auf SZ-Anfrage mit, man habe der in Sachsen ansässigen deutschen Tochtergesellschaft von bwin bereits im Juli eine "Untersagungsverfügung angekündigt" und prüfe nun die nächsten Schritte. Die österreichische AG ist mit 50 Prozent an dem sächsischen Ableger beteiligt, der mit einer Gewerbeerlaubnis aus der ehemaligen DDR agiert und deutsche Wetteinsätze vermittelt.
Der Konzessionsentzug soll bei einer Pressekonferenz in Dresden bekannt gegeben werden. Das Land Sachsen will sich darauf berufen, dass das deutsche Bundesverfassungsgericht Ende März in einem Grundsatzurteil ein staatliches Wettmonopol unter bestimmten Voraussetzungen für zulässig erklärt hatte.
bwin plant Schadensersatzklage
Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte, dass es entsprechende Anhörungen gegeben habe. Er zeigte sich erstaunt, dass eine solche Entscheidung zuerst über die Medien bekannt gemacht worden sei. bwin werde konsequent den Rechtsweg verfolgen. Zudem bereite das Unternehmen Schadensersatzklagen vor, die in Sachsen mehr als eine halbe Milliarde Euro betragen würden.
"Diese Entscheidung ist ohne Beispiel. Die Existenz eines in 16 Jahren gewachsenen Unternehmens in Sachsen und die seiner Mitarbeiter werden von einer sächsischen Behörde in Frage gestellt. Und das, um diejenigen Gruppen zu unterstützen, die ein Sportwettenmonpol in Deutschland durchsetzen wollen", sagte der Sprecher. Staatsgewalt könne keine Lösung für politische Prozesse sein.
"Richtig wäre es, ernsthaft über die ordnungspolitische und fiskalische Ausgestaltung der Regeln eines geöffneten Marktes zu diskutieren. Dieser wird über Brüssel in absehbarer Zeit durchgesetzt werden", sagte der Unternehmenssprecher weiter. Während an bwin ein Exempel statuiert werde, böten andere Anbieter aus dem Ausland ihre Wetten ungehindert per Internet an.
Aktienkurs eingebrochen
Die Titel des heimischen Internet-Wettanbieters bwin sind am 9. August im Frühhandel an der Wiener Börse arg unter die Räder gekommen. Die Aktien brachen kurz nach der Eröffnung bereits um 27,46 Prozent auf 23,72 Euro ein. Die Umsätze hinter dem Kursrutsch wurden von einem Marktteilnehmer als hoch bezeichnet.
Anfang Mai hatte die bwin-Aktie noch rund 100 Euro gekostet. Danach starteten die Titel ihren Sinkflug, um im Zuge der Verhaftung des Vorstandsvorsitzenden des US-Mitbewerbers BETonSports und auf Grund einer Gewinnwarnung im Juli auf unter 30 Euro anzurutschen. In den vergangenen zwei Wochen hatte sich der Kurs wieder etwas stabilisieren können.
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