Willkommen bei WCM
Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können müssen Sie sich Einloggen oder Registrieren. Die Registrierung ist unverbindlich und dauert nur einen Moment.
Lokales
Veröffentlicht am 06.12.2004 15:45:46
Seit einigen Tagen steht es fest. Das Projekt "Long Distance Photonic Quantum Communication" an dem auch die Gruppe um Anton Zeilinger in Wien beteiligt ist, wurde vor Kurzem mit dem "Descartes Preis" für das erfolgreichste transnationale, wissenschaftliche Projekt Europas ausgezeichnet. Rund zwei Wochen nach dem das Quantencomputer-Special im WCM 223 erschienen ist, gibt es auch schon wieder Neuigkeiten von der Forschungsfront zu berichten. Das Projekt "Long Distance Photonic Quantum Communication" (IST-QuComm), bei dem eine absolut abhörsichere Kommunikation auf der Basis von quantenmechanisch verschränkten Zuständen über möglichst lange Distanzen realisiert werden bzw. wurden, erhielt heuer den zum fünften Mal verliehenen Descartes-Preis (der nach dem französischen Aufklärer, Mathematiker und Philosophen Rene Descartes 1596-1650 benannt ist) für das beste transnationale, europäische Forschungsunterfangen. Neben der Gruppe rund um Anton Zeilinger, bei der auch unter anderem Markus Aspelmeyer sowie der vom WCM in der Ausgabe 223 interviewte Thomas Jennewein beteiligt sind, wurden auch die weiteren Mitglieder des Projekts aus Deutschland, Schweden, England, USA, Frankreich und der Schweiz ausgezeichnet.
Der mit einer Million Euro dotierte Preis geht allerdings nur zur Hälfte an das Physiker Konsortium, der andere Teil geht an ein Projekt, bei dem die Alterung der Zell-Mitochondrien untersucht wurde. Mit entscheidend für den Erhalt des Preises dürfte nicht zuletzt auch die praktische Demonstration des Zeilinger-Teams in Wien gewesen sein, bei der die weltweit erste Banküberweisung auf quantenphysikalischem Weg getätigt wurde. Das Preisgeld wird aber wohl noch auf konventionellem Weg auf das Konto der Physiker gelangen. Und dies wird diesen auch nicht unrecht sein, wird es doch bei der momentan herrschenden Geldknappheit bei universitären Forschungseinrichtungen sicherlich dringend gebraucht und möglicherweise auch das ihre zu den nächsten physikalischen Meilensteinen beitragen.
Descartes Preis; Quantum
Paul Müllner
« Kein Strom? · Descartes Preis für die Gruppe um Anton Zeilinger
· Der Archivator »