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Veröffentlicht am 10.04.2006 13:53:01
Die aktuelle Aufregung um Fernsehen am Mobiltelefon entspricht nicht dem Interesse der Konsumenten und der Bereitschaft für Handy-TV zu bezahlen, warnen die Berater des internationalen Marktforschungsinstituts Strategy Analytics in der soeben veröffentlichten Studie "Mobile Broadcast TV: Caution Needed as Bubble Grows."
Kurz- bis mittelfristig werde der Bedarf an mobilem Fensehen ohnehin durch die Aufrüstung der UMTS- bzw. HSDPA-Netze abgedeckt. Konsequenterweise könnten daher massive Investitionen in neue digitale Netzwerke nicht gerechtfertigt werden, heißt es weiter. Allerdings müssten die Mobilfunker ihre strategische Positionierung auf diesem wachsenden Markt durch Testläufe und Pilotprojekte überprüfen.
Zurzeit wetteifern drei verschiedene Übertragungs-Standards um die Vorherrschaft: DVB-H (Digital Video Broadcast-Handheld) in Europa, MediaFlo in den USA und T-DMB (Terrestrial Digital Mobile Broadcast) in Asien und Europa. "Viele Betreiber legen sich bereits auf eine der drei Technologien fest. Die Motivation, sich in diesem Bereich zu engagieren, ist aber von Furcht und Unsicherheit getrieben und nicht vom Gedanken an neue Chancen", ist Senior Analyst Nitesh Patel überzeugt.
"DMB ist in Korea, wo die Technologie auch herkommt, durch einen schnellen Marktstart in Führung gegangen. Nachdem die Anbieter in Europe, Nordamerika und dem Rest von Asien - ausgenommen Japan - mit digitalem TV beginnen, sehen wir aber DVB-H als Gewinner", so David Kerr, Vice President bei Strategy Analytics. DVB-H habe sich inzwischen durch die umfassende Unterstützung der Mobilfunkbetreiber, Handyhersteller und Marktregulatoren als Standard positioniert.
Bei den heimischen Mobilfunkbetreibern schwanken die Einschätzungen des Potenzials von DVB-H zwischen "ein Muss" bis zu "zurücklehnen und abwarten". Zumindest die zwei Branchenführer Mobilkom Austria und T-Mobile sowie der UMTS-Betreiber Hutchison ("3") wälzen entsprechende Pläne (die APA-OnlineJournale berichteten).
(apa)