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Veröffentlicht am 26.03.2007 09:54:44
Im Burgenland soll der Ausbau des Breitband-Internet bis Jahresende abgeschlossen sein, hat nun Landeshauptmann Hans Niessl angekündigt. Derzeit liege der Versorgungsgrad bei 90 Prozent, angepeilt werden 98 Prozent, was quasi einen Vollausbau bedeute, so Niessl bei einer Pressekonferenz.
Im Rahmen der Breitbandinitiative wurde seit 2005 insgesamt rund eine Mio. Euro investiert. 300.000 Euro stellten Land, Bund und EU zu gleichen Teilen zur Verfügung. Der Ausbau der schneller Verbindungen bilde ein "Fundament" für eine Technologieoffensive und habe auch für das Land große Bedeutung.
"Die Verwaltung der Zukunft benötigt das Internet", so Niessl. Es gebe etwa Bestrebungen, den "papierlosen Akt" einzuführen, wie dies in der Wohnbauförderung bereits erfolgt sei. Das Burgenland sei beim Breitband-Internet-Ausbau "das Bundesland Nummer Eins", erklärte der Landeshauptmann.
Seit Anfang 2000 habe die Telekom Austria (TA) im Burgenland über 12,5 Mio. Euro in den Breitband-Ausbau investiert, so Technikchef Helmut Leopold. Die Telekom definiere als ihren Markt nicht nur den städtischen Bereich, sondern den gesamten Wirtschaftsraum Österreich.
65 Prozent sind online
Im Burgenland haben knapp zwei Drittel der Haushalte (65 Prozent) Zugang zum Internet. Rund 45 Prozent verfügen über einen Breitband-Anschluss. Unterschiede zwischen den Bundesländern gebe es dabei laut Telekom Austria kaum. Langsame Internet-Verbindungen werden noch in etwa 20 Prozent der Haushalte genutzt. Dabei gebe es einen starken Trend zum Umstieg auf die schnellere Verbindung.
Als erster Bezirk soll Mattersburg vollständig versorgt werden, so SP-Klubobmann Christian Illedits. Als Zeitrahmen nannte er Ende März. Die Telekom Austria will "als nächsten Technologieschritt in die Informationsgesellschaft" noch heuer in Eisenstadt eine Digital-TV Plattform in Betrieb nehmen, so Leopold.
VP-Kritik
Den Ausführungen Niessls kann man von Seiten der Volkspartei wenig abgewinnen. Das Burgenland sei bei der Versorgung mit Breitband-Internet von einem Vollausbau "meilenweit entfernt", erklärte VP-Klubobmann Rudolf Strommer. "Breitband in jeder Gemeinde heißt noch lange nicht Breitband in jedem Haushalt. Gerade die Menschen im Südburgenland leiden unter den Löchern im Datennetz", so Strommer in einer Aussendung.
Das Burgenland liege bei Internetzugang sehr schlecht: Nur 40 Prozent der burgenländischen Haushalte hätten überhaupt Internet. Das sei der vorletzte Platz im Bundesländervergleich, so Strommer. Das Fehlen schneller Internet-Verbindungen sei ein enormer Standortnachteil für die Wirtschaft und für die Burgenländer.
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