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Veröffentlicht am 18.08.2006 10:20:55
Ex-Verkehrsminister und Neo-Asfinag-Vorstand Mathias Reichhold folgt seinem Vorstandskollegen Christian Trattner als neuer Präsident des Austrian Traffic Telematics Cluster (ATTC). Die Mobilität in Europa ist gewaltig: Täglich nutzen hunderte Millionen Menschen Menschen das Auto. Nun gilt es bedarfsgerechte Produkte für diesen Markt zu entwickeln, denn die kostspielige Infrastruktur muss sinnvoll ausgenutzt und gemanagt werden. Dies muss eng verwoben mit der Wirtschaft erfolgen", sagte Reichhold beim ersten ATTC-Stammtisch.
Zu den aktuellen Diskussionen über eine Pkw-Maut oder mögliche Erhöhung der Pkw-Vignette gab sich Reichhold gegenüber der APA bedeckt: "Dies ist eine politische Entscheidung unseres Eigentümers, der wir uns fügen werden", sagte er auf APA-Anfrage. Die Asfinag werde in Zukunft stärker auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtet sein, dies ergebe sich aus dem geringen Eigenkapital der Gesellschaft im Vergleich zu anderen europäischen Betreibergesellschaften. Bei den Auslandsaktivitäten will man laut Reichhold das Augenmerk auf Osteuropa richten. Dazu würden derzeit bereits erste Gespräche geführt.
Weltweit beste Datenqualität
Der staatlichen Autobahngesellschaft stehen jährlich rund 1,2 Mrd. Euro zur Verfügung. Davon werden zwischen 5 und 10 Prozent in Forschung und Entwicklung (F&E) eingesetzt. "Die Asfinag und die ÖBB haben den Vorteil, dass wir die weltweit beste Datenqualität - etwa durch das Mautsystem - haben. Diesen Wettbewerbsvorteil gilt es zu nutzen", sagte Reichhold. Dies soll unter anderem ab dem 1. Halbjahr 2007 in Zusammenarbeit mit dem ORF und Ö3 im Pilotprojekt "NOWI 06" umgesetzt werden. Dabei wird 12 Monate lang an der Nordeinfahrt Wiens von der B8 Angerer Straße auf die S2 Wiener Nordrand Schnellstraße getestet.
Von der S2 sind "Echtzeit"-Verkehrsdaten bereits verfügbar, nicht jedoch von den Zulaufstrecken. In den nächsten Monaten soll ein System zur Verkehrssteuerung implementiert werden, das das Verkehrslagebild - die Darstellung des Verkehrsflusses (rot/Stau, Gelb/zäher Verkehr und grün/Freie Fahrt) - mit Daten von Park&Ride-Anlagen in der Region verknüpft. Damit soll der Autofahrer rechtzeitig reagieren können, um seine Routenplanung entsprechend abstimmen zu können.
Nach dem Pilotprojekt ist die Überführung in den Regelbetrieb vorgesehen. Die Kosten werden von den Projektteilnehmern getragen. Neben dem ORF und der Asfinag zählen die ÖBB, arsenal research der ÖAMTC, mobilkom austria, T-mobile, Siemens, Telekom Austria und Kapsch Telematic Systems dazu.