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Mobile Computing
Veröffentlicht am 26.09.2005 09:44:34
Im Rahmen einer Q&A-Session auf der Apple Expo in Paris Mitte September äußerte sich Apples CEO Steve Jobs überaus kritisch bezüglich der anhaltenden Diskussion um die Preisgestaltung in Apples iTunes Music Store. Der Forderung verschiedener Labels nach einer anderen Preisgestaltung – unterm Strich nichts anderes als eine drastische Preiserhöhung – erteilte Jobs dabei eine glatte Abfuhr. Seit Monaten ist den Musik-Labels die einheitliche Preisgestaltung in Apples iTunes Music Store – jeder Song ist um 99 Cent zu haben – ein Dorn im Auge. Geht es nach den Vorstellungen der Musikindustrie sollten vor allem neue Titel deutlich teurer sein. Dafür spricht man sich im Gegenzug dafür aus, ältere Titel eventuell günstiger anzubieten, wobei hierbei keineswegs von den derzeitigen 99 Cent auszugehen ist. Denn dieser Betrag ist den Labels schon seit Jahr und Tag zu günstig. So manches Label meinte sogar, dass es auf Grund des überaus großen Erfolgs des iTMS höchste Zeit wäre, die Preise nunmehr deutlich zu erhöhen.
All diesen Diskussionen versuchte nun Jobs mit einem klaren „Nein“ ein Ende zu bereiten. Mehr noch, Jobs bezeichnete die Musiklabels als gierig. Laut Jobs wäre der derzeitige Preis pro Titel genau richtig. Schlußendlich würden sich die Labels Produktionskosten ersparen. Dies wollte nun Edgar Bronfman, CEO der Warner Music Group, nicht ohne weiteres auf sich sitzen lassen.
Seiner Ansicht nach ist das derzeitige Flat-Rate-Modell einfach unfair gegenüber der Musikindustrie. Einige Titel müssten seiner Ansicht nach deutlich teurer angeboten werden, einige dürften andererseits ohne weiters um 99 Cent angeboten werden. Wenn aber Apple weiterhin auf dem seiner Ansicht nach künstlich günstigem Preis beharrt, so fordert er eine Beteiligung der Musikindustrie an Apples iPod-Verkäufen.
WCM meint: Die Eskapaden der Musikindustrie sind einfach nicht mehr nachvollziehbar. Egal welcher Vorschlag oder welche Idee aus dieser Ecke daher kommt, nahezu alles ist nicht aus dieser Welt. Was kommt als nächstes? Oder: Umgelegt auf die Automobilindustrie, werden künftig Erdölfirmen am Verkauf von Autos beteiligt, nur weil die weniger Sprit verbrauchen?
Michael Holzinger
Apple iTunes Music Store
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