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Veröffentlicht am 26.01.2006 10:13:28
Im Fall der im Jahr 2001 spektakulär Pleite gegangenen Wiener Internetfirma YLine wird laut einem Vorausbericht der Info-Illustrierten "News" vor Jahresmitte eine Anklage der Staatsanwaltschaft erfolgen. Parallel dazu werde der Konkursfall abgewickelt, wo Forderungen in Höhe von 300 bis 400 Mio. Schilling (21,8 bis 29,1 Mio. Euro) angemeldet wurden.
Im Fall der im Jahr 2001 spektakulär Pleite gegangenen Wiener Internetfirma YLine wird laut einem Vorausbericht der Info-Illustrierten "News" vor Jahresmitte eine Anklage der Staatsanwaltschaft erfolgen. Parallel dazu werde der Konkursfall abgewickelt, wo Forderungen in Höhe von 300 bis 400 Mio. Schilling (21,8 bis 29,1 Mio. Euro) angemeldet wurden.
Seit Jänner 2006 liege der Staatsanwaltschaft Wien ein 728 Seiten dickes Gutachten des Sachverständigen Thomas Keppert vor, heißt es im "News"-Bericht. Im Visier von Staatsanwalt Gregor Krakow sollen laut "News" u.a. der Gründer und Vorstands-Vorsitzende von Yline, Werner Böhm, Aufsichtsratspräsident Ernst Hoffmann, Anneliese Prem und Petra Wohlfahrt aus dem Management, die Wirtschaftsprüferin Elfriede Sixt sowie involvierte Personen aus dem Umkreis der Firma wie der ehemalige Börsenguru Michael Lielacher stehen.
Verschwenderischer Umgang mit Firmengeldern
Es bestehe der Verdacht auf verbotenen Insiderhandel, Untreue, Betrug und Bilanzfälschung, schreibt das Magazin. Laut dem von "News" zitierten Gutachten liege bei YLine "kridaträchtiges Handeln in Form des übermäßigen Aufwandtreibens sowie Verschenkens bzw. Unbrauchbarmachens von Vermögen" vor. So hätten sich Firmenboss Werner Böhm und Vorstand Anneliese Prem "ohne Aufsichtsratsbeschluss" anlässlich des Börsengangs eine Prämie von 4,6 Mio. Schilling genehmigt, "davon 3 Millionen unberechtigt". Mike Lielacher sei zur Formel 1 nach Monaco geflogen, und Y-Line habe 1,5 Millionen Schilling dafür gezahlt.
Bei YLine-Chef Böhm sei eine "massive Lücke" in der Geldgebarung festgestellt worden: Zwischen 1999 und 2001 habe er 55,4 Mio. Schilling ausgegeben, aber nur 46,9 Millionen eingenommen. Im selben Zeitraum habe der Gutachter "wiederholte Vermögensverschiebungen" in Richtung Ehefrau festgestellt, heißt es in dem Bericht.
"News" zitiert den Gutachter, wonach bei mehreren den "Verdächtigen nahe stehenden Personen" zum Zeitpunkt des Höchstkurses der YLine-Aktien Informationen weitergeleitet worden seien, die zum Verkauf der Aktien zum Höchstkurs geführt hätten. Das Gutachten spreche von einem "vermiedenen Verlust" von über 3,2 Millionen Euro. Den nicht informierten Kleinanlegern seien dann nur noch wertlose YLine-Papiere geblieben.