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Software
Veröffentlicht am 12.08.2003 09:13:10
Neuer Trend: Hardware gebundene Software Was früher der Hardware Dongel war, ist heute die Produktaktivierung. Nachdem Microsoft das Verfahren, bei dem eine Software anhand der vorhandenen Rechner Hardware beim Hersteller registriert wird, mit Windows XP bereits vollends etabliert hat, ziehen nun nach und nach größere Software Häuser mit und adaptieren die Zangsaktivierung.
Bei der Produktaktivierung wird eine Art Prüfsumme erstellt, die sich aus der Hardware des benutzten Computers, vornehmlich dessen CPU, Mainboard und Festplatte errechnet, die dann via Internetverbindung oder Telefon-Hotline beim Hersteller validiert wird. Im Gegenzug erhält der Nutzer eine neue Nummer, mit der er das Programm freischalten und über die 30-Tage 'Probier-Status' hinaus nutzen kann.
Aktiviert werden kann selbstredend mehrmals, da je nach Art der Prüfsummenberechnung schon nach einem Wechsel auf eine neue CPU in Verbindung mit einer neuen Festplatte im System eine erneute Aktivierung nötig werden kann. Mit diesem Verfahren können oder zumindest sollen aber großangelegte illegale Vervielfältigungen einer Software verhindert werden - eine übermäßge Benutzung ein und derselben Programmkennung bei der Aktivierung fällt sofort auf und die Validierung schlägt fehl.
Die Produktaktivierung bringt ähnlich guten Schutz vor Raubkopien, wie der etwas außer Mode gekommene Hardware Dongel. Früher oft in Form eines Parallel-Schnittstellen-Steckers heute auch als USB Stick zu haben, lief eine Applikation erst an, wenn der benötigte Schlüssel auf dem angeschlossenen Dongel gefunden wurde. Eine Variante, die für eine solch stark verbreitete Software, wie Microsofts Windows einen enormen Produktions- und Kostenaufwand bedeuten würde.
Mit dem zweiten Service Pack für das Office 2000 Paket startete Microsoft im Jahre 2001 den ersten Feldversuch seiner Produktaktiverung. Später fest in Office XP integriert, machte es erstmals auf breiterer Ebene von sich reden, um letzlich mit Windows XP eine lang andauernde Diskussion über gläserne Anwender und Verletzungen des Datenschutz auszulösen. Inzwischen ist der gesamte Aktivierungsprozess entschlüsselt und außer den zur Validierung benötigten Daten erhält Microsoft keine weiteren streng geheimen Informationen.
Von der Möglichkeit (teure) Software an einen Rechner zu binden, sprich eine mehrfach-Installation, die gegen die Lizenzauflagen verstößt zu verhindern, angetan, zog im Juli das Software Unternehmen Macromedia nach und stellte mit dem Web Editor Contribute 2.0 eine eigene Zwangsaktivierung vor. Zunächst nur auf ein Produkt beschränkt, will man auch hier die Aktivierung auf weitere Programme ausweiten.
Nun ist Adobe an der Reihe und gibt bekannt, seine Produkte künftig erst nach Aktivierung via Web oder Telefon freizuschalten. Man prüfe das Verfahren derzeit noch, eine Einführung stehe aber schon bald an. Ein erster Test wurde mit in Australien verkauften Photoshop 7 Paketen gestartet.
So scheint die Zwangsaktivierung bei den Herstellern immer mehr Zuspruch zu finden. Zwar ist ein Umgehen der Aktivierung, wie sich schon bei Microsofts Office und Windows gezeigt hat, auch weiterhin möglich, doch mit weit größerem Aufwand, als für einen simplen KeyGenerator für einfache CD Key Abfragen. So wächst die Hoffnung der Software Industrie die milliardenschweren Ausfälle, die jedes Jahr durch Piraterie entstehen endlich eindämmen zu können.
Adobe
AlexG
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