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Network & Solutions
Veröffentlicht am 07.04.2004 12:31:17
Bereits vor mehr als 100 Jahren, um 1890, nutzte Herman Hollerith Lochkarten mit BCD (Binary Coded Decimals) Kodierung, um Volkszählungen in den Vereinigten Staaten durchzuführen. Lochkarten waren damals zwar zur Steuerung von Maschinen wie Webstühlen, Orgeln und Stanzapparaten gebräulich, aber um Zähleruhren weiter zu treiben wurden sie erstmals von Hollerith genutzt.

Das von ihm gegründete Unternehmen setzte Lochkarten im Business ein, und definierte den Standard: 80 Spalten, eine Zeile (aber in 12 Bitzeilen aufgespaltet), so gross wie eine (alte) Dollarnote. Doch was ist so interessant an der Lochkarte? Sie ist der erste Speicher, den Automaten nutzen können. Digitale Signale einfach erfasst und auch leicht ablesbar. Damit ist die Grundlage für automatisierte Verarbeitung gegeben.
IBM 701/704
Im Jahre 1945/1955 schliesslich kam mit den IBM 701, 702, und 704 die erste kommerziell erfolgreichen Röhrenrechner auf den Markt. Mit Vakuumröhren als elektrisch schaltbare Schalter (wozu man heute Transistoren nutzt), Magnetkernspeicher, Bandlaufwerk, Kartenleser und Kartenstanzer war die IBM 704 eine voll funktionsfähige Datenverarbeitungsanlage. Doch halt -- mit Daten wurde damals nicht dasselbe assoziiert wie heute. Die 704 war in erster Linie ein Programmierbarer Rechner, der eine Reihe von Operationen hintereinander ausführen konnte.
System/360
Den Grundstock den die 704 gelegt hatte, galt es in den 60ern zu halten und auszubauen. Die IBM hatte schon gute Erfahrungen als Lieferant von "Multi-Purpose" Rechnern gemacht, Rechnern, die sowohl wissenschaftlich, aber auch kommerziell gut eingesetzt werden können.
Doch die betagte 704 konnte nur Bandlaufwerke ansteuern, schneller Plattenspeicher und vor Allem direkte modulare Erweiterbarkeit waren ihr fremd. Ausserdem wurde sie fast nur wissenschaftlich eingesetzt, in der Wirtschaft domierten noch die Sortier und Tabelliermaschinen.
Das System/360 konnte dies aber beheben. Die neuen IBM Rechner unterstützten neben einem modularen Kanalkonzept (heute würde man IO Adapter zu den Channels sagen) auch modulare Erweiterungen, sowie neue Technologien.
Die Maschine basierte erstmals auf integrierten Schaltungen, wobei diese SLT (Solid Logic Technology) genannte Technologie noch sehr jung war. IBM integrierte den Chip mit den Transistoren separat. Im Vergleich zu den Röhren der 70x war dies aber ein grosser Fortschritt.

System/370
Anfang der 70er Jahre revitalisiert die IBM die erfolgreiche System/360. Mit voll integrierten Transistoren, Bildschirmein/ausgabeeinheiten für Dialogbetrieb und voller Abwärtskompatibilität geht die System/370 ins Rennen. Plattenlaufwerke werden wichtiger, Lochkarten treten gegenüber Bändern langsam den Rückzug an, und viele Terminals werden an die Mainframes angeschlossen.
Die Königsklasse -- IBM eserver zSERIES
Mit einem Kampfgewicht von 900 Kilogramm für die CPU sind moderne Mainframes laut Definition gar keine mehr. Schulbücher aus den 80ern klassifizieren Mainframes als Systeme, bei denen die CPU mehr als einen Schrank (im 19 oder 21 Zollformat) füllt, und mehr als eine Tonne auf die Waage bringt.
Der Erfolg der IBM Mainframes basiert nicht zuletzt auf der 32 Bit Architektur. In den 60ern, als es keine Mikroprozessoren gab, realisierten die IBM Techniker bereits 32 Bit als Maschinenbreite.

kompatibel zum Erfolg
Mainframes können heute noch unverändert Anwendungen aus den 70ern fahren. In der Tat bestehen einige Systemkerne moderner Anwendungspakete, wie sie Banken, Versicherungen, Mineralölfirmen und andere Großrechner-Anwender einsetzen, aus altem Programmcode.

IBM s/390
pw
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