Wiener Forscher entwickeln Funknetz der Zukunft Veröffentlicht am: 20.01.2006 16:45:10 Die Kapazitätssteigerung von Funknetzen der dritten und vierten Generation steht im Mittelpunkt des Projekts "MASCOT-Multiple-Access Space-Time Coding Testbed", das vom Forschungszentrum Telekommunikation Wien (ftw.) und dessen Partnern initiiert worden ist. Die Gesamtleitung unterliege dem ftw., federführend beteiligt ist auch die Technische Universität (TU) Wien, heißt es in einer Aussendung. Das im 6. Rahmenprogramm der EU verankerte Projekt "zielt auf die Verbesserung der Datenrate und Latenzzeiten in Funknetzen ab", erklärt Wolfgang Mecklenbräuker, Professor für Niederfrequenztechnik an der TU Wien. Im Mittelpunkt stünde die Entwicklung, Analyse und Implementierung mehrbenutzerfähiger MIMO(Multiple-Input Multiple-Output)-Funksysteme. Für die Übertragung verwende man statt Einzelantennen Antennengruppen, so der Experte. Zu den Schlüsselfragen würden die Codierung der Sendesignale für Antennengruppen und die Algorithmen zur Verarbeitung der Empfangssignale zählen. Für letztgenannte, nämlich die inhaltliche Ausrichtung der algorithmischen Forschung zeichne Gerald Matz vom Institut für für Nachrichtentechnik und Hochfrequenztechnik an der TU Wien verantwortlich. Für diesen gehören "leistungsfähige und recheneffiziente Algorithmen zum Herzstück jedes zukünftigen Funkgerätes, denn sie sind notwendig, um den Endbenutzern hochratige Dienste zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig hzohe Batterielebensdauern zu gewährleisten". Für MASCOT, das mit einer Laufzeit von drei Jahren versehen ist, stellt die EU-Kommission über drei Mio. Euro zur Verfügung. Etwa eine Mio. Euro kommt von außeruniversitären Forschungszentren und dem Handyproduzenten Nokia. Der Projektstart ist für den 19. Jänner vorgesehen, dann treffen in Wien sieben Forschergruppen aus Helsinki, Turin, Zürich, Barcelona, Berlin und Wien zusammen. (apa) |