Weniger Ertrag bei Verkauf von AOL Deutschland Veröffentlicht am: 30.08.2006 12:23:48 Der US-Medienkonzern Time Warner muss sich nach Angaben aus Branchenkreisen beim Verkauf des Internet-Zugangsgeschäfts von AOL Deutschland auf einen geringeren Verkaufserlös einstellen. Statt der ursprünglich angepeilten 600 Mio. Euro seien nun 400 Mio. bis 450 Mio. Euro im Gespräch. Hintergrund für die geringere Bewertung seien neue Daten über das Geschäft von AOL Deutschland, die den Interessenten erst im Verlauf des Verkaufprozesses vorgelegt worden seien. Demnach habe die Hamburger Warner-Tochter nur rund ein Drittel der bisher genannten eine Million DSL-Kunden direkt unter Vertrag und den Rest nur indirekt. Um die Kunden "richtig fest" in den Bestand aufzunehmen, fielen neue Kosten an, hieß es. Die Bewertung habe sich daher geändert. AOL und Time Warner lehnten einen Kommentar ab. Durch die Neubewertung verschiebt sich die Angebotsfrist um zwei Wochen. Mitte September werde Time Warner zwei oder drei Bieter auswählen, mit denen weiter verhandelt werde, hieß es. Gute Chancen hätten Telecom Italia/Hansenet, Versatel sowie freenet.de. Nach United Internet werde wohl auch die niederländische KPN aus dem Bieterrennen ausscheiden, hieß es in verhandlungsnahen Kreisen. Time Warner will nur das Anschlussgeschäft von AOL Deutschland veräußern und am Portalbereich festhalten. Den Informationen zufolge ist eine Kooperation von AOL mit dem künftigen Käufer des DSL-Geschäfts geplant. |