TU Wien: Semantic Web
Veröffentlicht am: 06.05.2004 13:38:00

In der Zukunft soll man schneller und präzise im Internet das finden, dass man auch möchte.

Oftmals klickt man sich durch unzählige Seiten durch wenn man etwas ganz bestimmtes sucht. Viel schlimmer ist es wenn man die Suchanfrage nicht völlig eindeutig formulieren kann. Zudem kann der Computer auch nicht so filtern wie wir es tun. Ein Beispiel hierzu:
Sucht man in der Absolventenstatistik der TU Wien nach AbsolventInnen für das Studienjahr 2004/05 und erhält kein Ergebnis, ist für einen Computer der logische Schluss zulässig, dass es an dieser Uni keine Studierenden gibt. In der Realität ist diese Schlussfolgerung logischerweise unsinnig.

Ein weiteres Beispiel zur Demonstration: Manch eine/r träumt davon, billige Flugreisen zur gewünschten Destination und zur gewünschten Zeit mit frühest möglichem Abflug und spätest möglichem Rückflug angeboten zu bekommen - ohne lang nachfragen und recherchieren zu müssen.
"In Zukunft kein Problem. Sie müssen dem Computer nur das eigene Persönlichkeitsprofil bekannt geben, der dann aufgrund der Angaben die geeigneten Treffer ausspuckt", sagt Thomas Eiter vom Institut für Informationssysteme an der TU Wien zuversichtlich.

Die Lösung soll das Semantic Web sein. Im EU-Network of Excellence "REasoning on the WEb with Rules and SEmantics" (REWERSE) arbeiten 27 Forscher-Teams aus 14 europäischen Ländern daran, Europa auf dem Gebiet der logischen Sprachen für Websysteme und –Anwendungen, insbesondere dem Semantic Web, an die Weltspitze zu bringen.

Die Forschungsaktivitäten bei REWERSE wurden in 8 Working Groups gebündelt. Diese bearbeiten einerseits grundlegende Fragestellungen wie Rule Markup Sprachen, Policy Spezifikationen, oder intelligente Abfrageauswertung, und andererseits Anwendungen wie Web-basierte Entscheidungshilfe für Ereignis-, Zeit und Geographical Daten, ein Semantic Web für Bioinformatik oder Personalisierte Informationssysteme.

Gestartet wurde das EU-Forschungsprojekt des 6. EU Rahmenprogrammes Anfang März dieses Jahres. Einen Zeithorizont für die Verwirklichung eines intelligenten Webs gibt es nicht bzw. wird nicht genannt. –Getreu dem Motto von 3DRealms: „When it’s done!“

TU Wien Forschung; REWERSE

wan


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