Toshiba Österreich gegen Preiskampf bei Notebooks Veröffentlicht am: 14.07.2006 14:51:47 Der japanische Technologiekonzern Toshiba hat seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/2006 (per 31. März) in Österreich um neun Prozent auf knapp 25 Mio. Euro gesteigert. Bei den Stückzahlen gab es sogar ein Plus von 25 Prozent, was auf die "dramatisch sinkenden Durchschnittspreise" bei Notebooks zurückzuführen sei. "Österreich ist der am härtesten umkämpfte Markt, aber auch der am höchsten entwickelte. Die Kurve wird daher flacher", erklärte Hannes Schipany, Geschäftsführer von Toshiba Computer Systems Österreich, im Gespräch mit den APA-OnlineJournalen. Für das laufende Jahr strebt das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von sechs bis sieben Prozent an, die Stückzahlen sollen um 15 Prozent - und damit stärker als der Gesamtmarkt, für den 12 Prozent prognostiziert werden - zulegen. Inzwischen würden mehr Notebooks als Desktop-Computer verkauft, die mobilen Rechner hätten im vergangenen Jahr um 13 Prozent zugelegt, bei den Standcomputern habe es hingegen einen Rückgang um fünf Prozent gegeben. Toshiba ist laut eigenen Angaben die Nummer fünf am heimischen Notebook-Markt. Bei Geschäftskunden, die nur mehr für rund 40 Prozent des Geschäfts in Österreich verantwortlich sind, liegt das Unternehmen auf Rang drei. Vor wenigen Jahren sei Toshiba noch sehr auf Großkunden ausgerichtet gewesen, inzwischen hätten der Consumer-Bereich sowie Klein- und Mittelunternehmen als Zielgruppen an Bedeutung gewonnen. Durch diese Neuausrichtung und der damit verbundenen Streuung des Risikos sei der Wegfall eines Großkunden leichter verkraftbar. "Gesundes Wachstum steht im Vordergrund" "Toshiba könnte innerhalb eines Jahres die Nummer eins am heimischen Markt sein, wenn wir genug Geld in die Hand nehmen würden. Bei uns steht aber das gesunde Wachstum im Vordergrund", so Schipany. Die Steigerung der Stückzahlen sei zwar wichtig, "wir leben aber durch den Profit". Daher habe man sich auch im Jahr 2003 vom "sinkenden Stern" Desktop-Computer, vom Server-Verkauf sowie kurz darauf auch vom PDA-Geschäft verabschiedet und auf Notebooks konzentriert. Der anhaltende Preiskampf setze inzwischen auch den Qualitätsanbietern zu, da die "Geiz ist geil"-Mentalität bereits auf den Geschäftskundenbereich durchschlage. Es sei schwierig zu vermitteln, dass die Anforderungen an Notebooks in den Unternehmen nicht von "Billig-Rechnern" erfüllt werden könnten. Toshiba werde sich aber am Preiskampf "nicht mit aller Gewalt" beteiligen. Reagiert hat der japanische Elektronikkonzern auf den Trend, mobil im Internet zu surfen und unterwegs E-Mails abzurufen. Toshiba werde daher ab Herbst Notebooks, bei denen die dritte Mobilfunktechnologie UMTS bereits integriert ist, anbieten. "Das ist Neuland für uns Hersteller. Manche verbünden sich mit einem Handybetreiber, andere - wie wir - wollen den Kunden das Netz nicht vorschreiben", so Schipany. Für 2007 erwartet der Country Manager aber noch eine deutliche Vorherrschaft der optionalen Datenkarten beim mobilen Internetzugang. (apa) |