TA legt Angebot für Telekom Srpske Veröffentlicht am: 20.11.2006 14:34:50 Im Zuge ihrer weiteren Südosteuropa-Expansion wird die börsenotierte Telekom Austria (TA) am Montag (20. November) im Laufe des Tages ein Angebot für die Telekom Srpske in Bosnien-Herzegowina legen, bestätigte TA-Sprecherin Elisabeth Mattes auf APA-Anfrage. Die Chancen auf einen Einstieg wollte die TA nicht benennen, man rechne dort allerdings "mit einem starken Mitbewerb". Im Zuge ihrer weiteren Südosteuropa-Expansion wird die börsenotierte Telekom Austria (TA) am Montag (20. November) im Laufe des Tages ein Angebot für die Telekom Srpske in Bosnien-Herzegowina legen, bestätigte TA-Sprecherin Elisabeth Mattes auf APA-Anfrage. Die Chancen auf einen Einstieg wollte die TA nicht benennen, man rechne dort allerdings "mit einem starken Mitbewerb". Die Angebotsfrist für die Telekom-Gesellschaft des serbischen Landesteils von Bosnien-Herzegowina, die zu 65 Prozent verkauft werden soll, läuft am Montag ab. Ministerpräsident Milorad Dodik erwartet laut Medienberichten einen Mindesterlös von 400 Mio. Euro. Der Festnetz- und Handynetzbetreiber erzielte 2005 einen Umsatz von 180 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 60 bis 65 Mio. Euro und hat 570.000 Handy- und 350.000 Festnetz-Kunden. Bosnien sei ein guter Markt mit Wachstumspotenzial, hatte TA-Generaldirektor Boris Nemsic kürzlich bemerkt. Liste der Interessenten Neben der TA haben laut bosnischen Medienberichten auch die norwegische Telenor, die serbische Telekom Srbija, die russische Systema Telekom, die französische France Telecom, die ungarische Magyar Telekom und die isländische Novator die Tenderunterlagen erworben. Sich Zugang zum Datenraum verschafft - also eine erste Unternehmensprüfung vorgenommen - haben nach TA-Informationen allerdings nur die Telenor und die Telekom Srbija. In Serbien, wo die TA kürzlich um 320 Mio. Euro die dritte Handylizenz erworben hat, wurde der Netzaufbau, in den bis 2009 rund 250 Mio. Euro gesteckt werden sollen, bereits gestartet. Der Lizenzvertrag soll Anfang Dezember unterschrieben werden, der operative Betrieb der neuen Mobilkom-Handytochter muss dann laut Lizenzbedingungen innerhalb der nächsten sechs Monate - also bis spätestens Anfang Mai 2007 - gestartet werden. 2009 soll die neue serbische Tochter erstmals ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie einen positiven Free Cash Flow erwirtschaften. Die TA hat in den ersten drei Quartalen 2006 vor allem dank des Handygeschäfts in Südosteuropa ein kräftiges Umsatz- und Ergebnisplus erzielt, 41 Prozent der Umsätze entfallen bereits auf die Handytöchter in Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Liechtenstein. Einstiegsmöglichkeiten sondiert die TA derzeit auch in anderen Ländern Südosteuropas, laut Nemsic wurden aber weder in Montenegro, wo eine dritte Handylizenz vergeben werden soll, noch im Kosovo oder in Mazedonien bisher konkrete Verkaufsprozesse gestartet. Auch beim geplanten Verkauf der griechischen OTE, die auch in Albanien und Rumänien tätig ist und daher strategisch gut zur TA passen würde, gibt es für die TA noch "so viele Unbekannte". |