Stirb Langsam: Nakatomi Plaza Veröffentlicht am: 10.06.2002 09:51:08 Spiel zum Film – muss ich mehr sagen? Ok, ganz so schlimm ist die First Person-Shooter Umsetzung von Stirb Langsam nicht, doch ist es immer wieder traurig zu sehen, was man mit einer teuer erworbenen Lizenz gemacht wird. Bevor wir zu den Kritikpunkten kommen zunächst die Rahmenhandlung. Man spielt quasi den ersten Teil der Triliogie, abgesehen von ein paar Zusatzorten, nach. Dies hat durchaus seine Vorteile, denn kommt man mal nicht weiter muss man sich nur den Film ansehen… Dank des deutschen Synchronsprechers von Bruce Willis und markigen Zitaten aus dem Film, kommt sogar richtig Atmosphäre auf. Leider war es das auch schon. Denn der Rest ist zwar nicht schlecht, doch einfach nichts Neues und vielen Fällen nur mittelmäßig. Heutzutage sollte es schon etwas mehr sein. Die verwendete Lithtech-Engine ist alt, wobei allerdings Spiele die diese einsetzen, wie z.B. No One Lives Forever, eine wesentlich bessere Figur machen. Zwar wurden die Räume eingerichtet und auch die Texturen sind einigermaßen abwechslungsreich, doch trotzdem hat empfindet man eher den faden Geschmack der Eintönigkeit. Da helfen auch keine Gimmicks wie das Zippofeuerzeug, das einem in dunklen Ecken Licht spendet. ![]() Auch das bisschen Abwechslung durch Bombenentschärfen oder Feuer löschen wertet diesen „interaktiven Film“ –Zwischensequenzen in Spielgrafik erzählen die Story 1:1 nach- nicht wirklich auf. Es tut mir leid. Vor zwei Jahren hätte man das Spiel technisch und spielerisch gelobt, heute ist es ein Titel unter vielen den man an einem verregneten Wochenende spielt, weil das Internet zu langsam ist, oder ein ISP die Patschen gestreckt hat. ![]() Einen Mulitplayer-Mode gibt es nicht. Ebenso spärlich vorhanden ist die künstliche Intelligenz der Gegner. Etwas neues bietet Nakatomi Plaza dennoch. So gibt es neben der obligatorischen „Gesundheitsanzeige“ auch eine „Ausdauer“- und eine „Morralanzeige“. Wenn John McClane die Puste ausgeht kann er weder schnell laufen noch weit springen. Die Moral hat etwas Einfluss auf das Verhalten der Gegner. Ist die Moral hoch, so zittern die Terroristen in ihren Stellungen, wobei sie bei niedrigen Moralwerten deutlich aggressiver agieren. Die Moral kann man durch gezielte Schüsse erhöhen. Ballert man wild und hektisch in der Gegend rum, wird dies als panisch gewertet. ![]() Fans von Stirb Langsam können sich dieses Spiel ruhig zulegen, obwohl sie mit einem gemütlichen Filmabend glücklicher sein werden. Shooterfans erhalten ein mittelmäßiges Spiel, welches zwar stellenweise durchaus Spaß macht, den Vergleich mit anderen Titeln allerdings verliert. ![]() wan |