Siemens-Joint Venture mit Nokia startet bis März
Veröffentlicht am: 28.12.2006 11:05:08

Das geplante Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und Nokia wird Siemens-Chef Klaus Kleinfeld zufolge trotz der gegenwärtigen Schwarzgeld-Affäre im ersten Quartal 2007 an den Start gehen.

"Erstes Kalenderquartal 2007, davon gehe ich fest aus", sagte Kleinfeld in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Der ursprünglich für Anfang Jänner geplante Start der gemeinsamen Telefonnetzfirma war wegen der Schwarzgeld-Affäre verschoben worden.

Der Staatsanwaltschaft zufolge sollen Mitarbeiter der Siemens-Telekommunikationssparte Com, die zum größten Teil in dem Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN) aufgehen soll, rund 200 Mio. Euro veruntreut und als Schmiergeld verwendet haben. Zwei ehemalige Spitzenmanager des Bereichs, darunter auch der einstige Zentralvorstand Thomas Ganswindt, saßen vorübergehend in Haft. Nokia sei aber über die derzeitige Lage bei Com und die Aufarbeitung voll im Bilde, sagte Kleinfeld. "Wir haben die Kollegen von Nokia sofort informiert, und wir haben vom ersten Moment an klar gesagt, dass es in unserem Interesse und auch in Nokias Interesse ist, dass alles geklärt und alles getan wird, dass diese Firma sauber starten kann. Nokia hat Zugang zu allen Informationen."

Zugleich wies Kleinfeld im Zusammenhang mit den schwarzen Kassen jede Mitwisserschaft von sich. Er habe damals praktisch keine Zeit gehabt, sich um die Regionen zu kümmern, in die angeblich Bestechungsgelder gezahlt worden sind. Der damalige Umbau der Com-Sparte haben ihn vollständig in Beschlag genommen.




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