Schwarze Zahlen für JoWooD
Veröffentlicht am: 30.11.2006 10:44:06

Der positive Geschäftsverlauf beim börsenotierten steirischen Computerspieleproduzenten JoWooD hat sich auch im dritten Quartal 2006 fortgesetzt. Wie das Unternehmen ad hoc mitteilte, konnte in diesem Zeitraum ein Konzernergebnis von 272.000 Euro nach noch 5,6 Mio. Euro Verlust im Vorjahresquartal erwirtschaftet werden. Das Konzernergebnis nach neun Monaten belief sich somit auf 1,16 (-19,3) Mio. Euro.

Wie JoWooD weiter mitteilte, konnte mit der Stadtgemeinde Rottenmann ein Vergleich akkordiert werden, der eine generelle Beilegung der Divergenzen rund um den ehemaligen Unternehmenssitz vorsieht. Mit diesem Vergleich werde der Mietvertrag aufgelöst und sämtliche Ansprüche beigelegt. Der Vergleich soll noch durch Gemeinderatsbeschluss formale Gültigkeit erlangen. Die bilanziellen Auswirkungen des Vergleichs seien bereits vorsorglich im Restrukturierungsergebnis des dritten Quartals berücksichtigt. In welchem Ausmaß dies erfolgt ist, wollte das Unternehmen auch auf Anfrage nicht mitteilen. Ergebnismäßig schlug die gesamte Restrukturierung im dritten Quartal mit minus 543.000 Euro zu Buche.

"Mit einem EBIT vor Restrukturierung von 909.000 Euro haben wir das bisher stärkste Quartal im heurigen Jahr hinter uns", so JoWooD. Die Eigenkapitalquote belaufe sich ohne Berücksichtigung der nachrangigen Verbindlichkeiten auf 48 Prozent und stelle damit einen Spitzenwert dar. Seit Ende 2005 sei dies nun das dritte in Folge positive Quartal. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 262 Prozent auf rund 4,6 Mio. Euro (nach 1,76 Mio. Euro) gesteigert werden. Nach drei Quartalen konnte der Umsatz somit auf 12,2 (6,3) Mio. Euro verdoppelt werden. Das EBIT verbesserte sich nach neun Monaten von minus 19,0 auf plus 1,4 Mio. Euro.

Im dritten Quartal wurde unter anderem "Die Gilde 2" veröffentlicht und "Gothic 3" freigeben. Insgesamt hätten sich die Verkaufszahlen dieser beiden Titel hervorragend entwickelt, heißt es. Die fast fertige Spielerweiterung von "SpellForce 2" und "SpellForce 2 - Dragon Storm" werde entgegen der ursprünglichen Planung erst im ersten Quartal veröffentlicht, umso die Spielerbasis für das Hauptprodukt über das Weihnachtsgeschäft zu erweitern und damit das Potential für die Erweiterung weiter zu steigern.

Mit "Freak Out - Extreme Freeride" sei nun ein weiterer, sehr interessanter Titel in der bisher sehr erfolgreichen Wintersportserie "Ski Alpin Racing 2007" entwickelt worden. Der Titel werde nach Weihnachten in die Läden gebracht.

Schritt Richtung Handheld

Mit der vor einigen Tagen erfolgten der Bekanntgabe des Publisherstatus für Nintendo DS sei der schon zuvor angekündigte Schritt in Richtung Handhelds umgesetzt worden. Dieser Schritt sei die konsequente Umsetzung der Erweiterung der Spielerzielgruppe auf Casual Gamer und das damit verbundene, wachsende Marktsegment. Bereits in der Entwicklungspipeline für die DS-Plattform befinden sich Titel wie "Life Signs" und "Neighbours from Hell 2", welche bereits in den ersten beiden Quartalen 2007 veröffentlich werden sollten.

Die beabsichtigte Übernahme des kanadischen Spielepublisher Dreamcatcher stelle eine wesentliche Erweiterung des Produktkatalogs dar. Bereits in den ersten beiden Quartalen werden vier aktuelle Titel von Dreamcatcher zum Umsatz der konsolidierten Gruppe im Europageschäft beitragen, heißt es.

(apa)


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