Philips auf der CeBIT
Veröffentlicht am: 04.03.2004 14:35:32

Wie schon auf der letzten CES steht für Philips Vernetzung im Mittelpunkt. Außerdem freut man sich, dass man erstmals die Kernkompetenzfelder „Healthcare, Lifestyle und Technology“ gemeinsam auf einer Messe präsentieren kann.

Somit wird man auch z.B. Mobile Diagnose- und Überwachungssysteme sehen. Verändern sich die Bio-Werte des Trägers derart, dass eine sofortige medizinische Hilfe notwendig ist, wird eine Rettung verständigt. Bis jetzt nutzen schon über 100.000 Patienten Lösungen von Philips.
Vom Mensch zum Tier ist der Sprung eigentlich nicht so weit, und auch hier hat Philips mit RFID (Radio Frequency Identification) einige interessante Projekte. So z.B. um lückenlos den Weg von Fleisch verfolgen zu können –quasi vom Tier bis auf den Teller. Andere Projekte beschäftigen sich mit Nahfeldkommunikation (Near Field Communications, NFC) in Kombination mit RFID um so z.B. elektronische Systeme zur Bezahlung von Diensten einzurichten.

Im Bereich Lifestyle führt man den Nutzen der Ambilight Technologie vor. Bei den neuen Philips Plasma-Fernseher wird ein in Farbe und Kontrast passendes Umgebungslicht zumBild erzeugt. Dies schafft nicht nur Atmosphäre sondern soll auch Reflektionen vermeiden und das Bild an sich deutlicher zur Geltung bringen. „Multimediale“ Geräte wird man auch zu sehen kriegen. Verschiedene Produkte um PC, Fernseher und HiFi-Anlage zu verbinden.

Für Filmfans gibt es auch Grund zur Freude, denn der DVD+R9-Writer wird ebenfalls gezeigt werden. Eigentlich keine große Überraschung, denn BenQ und Sony haben schon DVD+R9-Writer angekündigt und Philips ist immerhin einer der Mitentwickler. DVD+R9 ist ein einmalig beschreibbarer zweilagiger Rohling mit einer Kapazität von 8,5 GByte.

In Punkto 16x DVD+R brodelt die Gerüchteküche. Philips hat es Mitte November 2003 im Labor geschafft einen Rohling mit 16facher Geschwindigkeit zu brennen. Hierfür wurde die Schreib-Strategie deutlich optimiert. Denn das Timing und die Stärke der Laserimpulse müssen derart gut abgestimmt sein, dass die Pits und Lands, die die digitale Nullen und Einsen ergeben genau die richtige Länge aufweisen um später auch wieder ausgelesen werden zu können. Es wird mit einer Präzision von weniger als 0,05 Mikrometer gebrannt. Je schneller geschrieben wird desto schwieriger wird dies. Denn nicht nur der Datenfluss steigt enorm auch die Zeit verkürzt sich logischerweise die zum Abkühlen der soeben beschriebenen Stelle benötigt wird. Fehler sind somit bei der falschen Schreibstrategie vorprogrammiert.
Außerdem erkannte man, dass dies zudem so ziemlich das Ende Fahnenstange ist, da der Rohling schon sehr schnell dreht und eine höhere Geschwindigkeit zum Schwingen anregt. Ob man vor allem die mechanischen Hürden für den Brenner gelöst hat ist fraglich, angeblich soll die Marktreife im Juli 2004 erreicht werden.

In der Forschung kann Philips in letzter Zeit wieder einiges vorweisen. So vermeldete man nun stolz „flüssige Linsen“ entwickelt zu haben. Das FluidFocus System nutzt zwei Flüssigkeiten mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften, die sich nicht miteinander vermischen. Legt man eine Spannung an, so verformt sich die Linse und ändert damit die Brennweite. Die Einsatzmöglichkeiten für die veränderbare Linse sind breit gestreut, von der Digitalkamera, über optische Laufwerke bis hin zu Endoskopen. Möglich wird dies durch die Kompaktheit, schließlich hat der Prototyp gerade einmal einen Durchmesser von 3mm.

Philips

wan


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