OrbitComdex 2003
Veröffentlicht am: 30.09.2003 13:18:42

WCM/3DChips auf der größten schweizer Computermesse.

Klein und Fein

Die grösste Schweizer Messe schrumpfte empfindlich zusammen. Und fast im Chor sprechen die meisten Verantwortlichen, egal ob auf Seiten der Aussteller oder auf Seite der Kunden oder gar den Printmedien, dass (endlich) ein Neuanfang gefunden wurde. Die Orbit war zwar schon immer einen B-2-B Messe, die diesjährige Messe unterschied sich jedoch weitestgehend von den vorherigen Messen. Consumerprodukte waren eher die Rarität, Schwerpunkte waren IT-Lösungen zu Network, Storage, Security, CAD und andere Themen, welche für die "KMU", den Klein- und Mittelständischen Unternehmen, von grossem Interesse sein dürften. Besonderes Interesse gilt dem eStarter Park, wo rund 15 Jungunternehmer eine Leistungsschau des "einheimischen Schaffens" repräsentieren.


KMU "neue" Zielgruppe

Die bisher eher vernachlässigte KMU waren denn auch die Zielgruppe, welche sich die Messeleitung auserkoren hatte. So wundert es auch nicht, dass es in der Halle 1/1.1 eher beschaulich zuging, auf den 2. Blick jedoch Geschäftsinteressierte in die Materie vertieft sich von Fachleuten Lösungen für ihre Fragen erhofften. Die Messe ist also das geworden, was Aussteller seit längerem schon kritisierten, nicht nur eine teure Show ohne "Return of Investment", sondern die Messe als Kontakt- und Präsentationsplattform zu sehen, wo auch Geschäfte abgeschlossen werden sollen. Der einzige "Verlierer" dieses Jahr ist vielleicht die Messeveranstalterin selber, welche Standplätze billiger vergeben musste, zudem wurden die Eintrittspreise gesenkt. Wer gar online vorbestellte, konnte nochmals verbilligt in den Genuss eines Billets kommen, und wer gar bereit war, an einer Umfrage teilzunehmen, konnte sich den Eintritt gleich ganz sparen.

Jede Menge Fachbesucher

Besuchermässig liessen sich am ersten Tag der Messe noch nicht so viele Besucher blicken, am Donnerstag waren es schon sehr viele, welche in die Halle drängten, am Freitag wurde es sogar recht voll, dies bereits in den Morgenstunden, Samstag war wie üblich viel Fussvolk unterwegs. Neben begleitenden Veranstaltungen bestand die Möglichkeit zum Besuch im Jordanischen Pavillon, allesamt Softwareproduzenten aus Jordanien.

CAD Präsentationen - Welche Hardware?

3DChips mit Schwerpunkt "High-End Grafikkarten" interessierte vor allem der CAD/MCAD Bereich, hier waren Firmen wie Autodesk, SolidWorks (vertreten durch Solid Solutions), Catia (IBM), SolidEdge und andere, vor allem auch Schulungs- oder Supportfirmen zu finden. Besonders überrascht schien man auf die Anfrage zu reagieren, welche Hardware zur Präsentation der CAD Programme eingesetzt wird. Während CADiware, Schulungscenter für CAD Software eine "gewöhnliche" GeForce Grafikkarte einsetzt (man liess auch durchblicken, dass die Schulungs-PCs ebenfalls "nur" mit Mainstreamkarten bestückt wären), machte SolidEdge das Rennen: Auf die Frage hin, welche Hardware eingesetzt würde, zog man das Schränkchen unter dem Bildschirm auf, und siehe da, es war nur ein Notebook. Um auch zu demonstrieren, dass nicht nur Baugruppen mit 150 Teilen bewältigt werden können, lud man kurzerhand eine Baugruppe mit 1400 Teilen, welche noch ordentlich gedreht und gezoomt werden konnte (jedoch mit Ausblendfunktion). Andere wie Autodesk gaben an, eine professionelle Grafikkarte (GeForce) einzusetzen, welche konnte nicht (mündlich) in Erfahrung gebracht werden.

Opteron & 64-Bit?



Auch von Opteron und 64-Bit war (meinerseits) die Rede. Zwar wurde von einigen CAD Profis bestätigt, dass die 2 bzw. 3 GB Barriere (die Profis werden wissen, was gemeint ist) hinderlich ist, jedoch einen Grossteil der Kunden nicht beträfe. Diese Meinung differenzierte vor allem Herr Martin von Wartburg, Account Manager Autodesk SA, Schweiz. Das Interesse sei gross an der Überwindung bisherigere Hardware-Limite, er hat Kunden, die "Files" mitbrächten, die Grössen von mehr als 1 GB aufweisen. Solche "Monstermaschinen"- Baugruppen lassen sich nicht mehr ohne weiteres auf einem Standard PC bearbeiten, alleine das Laden dürfte eine Kaffeepause in Anspruch nehmen (wie denn auch beim Notebook der Firma SolidEdge geschehen). Erfreulicherweise stellte Herr von Wartburg eine intensivere Zusammenarbeit mit 3DChips in Aussicht. Dies ist uns wichtig, da wir zukünftig nicht ausschliesslich Benchmarks von der Stange verwenden wollen, sondern testen möchten, was in der Realität auch Verwendung finden wird. Im Übrigen hat auch SolidWorks Deutschland seine Kooperation angekündigt, sodass wir 2 wichtige Vertreter von CAD Software in unserem zukünftigen Benchmark-Portfolio finden werden. Schliesslich liebäugelte ich noch mit dem PowerMac G5, der vielleicht auch bald in unserem Testlabor Einzug halten soll.

Orbit Comdex 2003
Pit




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