Office XP in Wien
Veröffentlicht am: 21.03.2001 00:00:00

Heute fand die erste offizielle Präsentation von Office XP in Österreich statt.

Heute um zehn Uhr Vormittag war es endlich soweit. Im SAS Palais Hotel wurde zum ersten Mal in Österreich Office XP präsentiert. Noch dazu wurde die Vorführung nicht von irgend jemand, sondern vom Microsoft Vize-Präsidenten Jeff Raikes selbst geleitet.Dieser tat dann auch das was er am besten kann und referierte mehr über die nächsten, allgemeinen Pläne des Softwarekonzerns als über Office XP. Der Mittelpunkt soll in Zukunft neben Windows- und Office XP natürlich .NET sein in dem alle Anwendungen und vor allem auch alle Geräte zusammenlaufen werden. Dabei sollen bekanntlich nicht nur "normale" Web-Dienste angeboten werden, sondern auch Speicherplatz in sogenannten "Wolken" sowie auch Anwendungen, die direkt von Servern aus verwendet werden können und dies noch dazu mit den verschiedensten Geräten.Kurz erwähnt wurde auch HailStorm, wobei der Vize-Präsident (!) keine näheren Angaben über die Ziele dieses Projektes machen konnte oder vermutlich eher nicht machen wollte. In weiterer Folge wurde dann Office XP kurz vorgestellt. Die Verbesserungen sind dabei alles andere als uninteressant. So wurde zum Schreiben von mails in Outlook nun ein etwas vereinfachtes Word integriert, dass aber die selben Unterstützungen wie die normale Textverarbeitung bietet. Nummerierungen und andere Features können wie gewohnt verwendet werden. Hier wurden auch die Smart Tags sofort sichtbar, die nun die automatischen Funktionen der Office Programme, wie eben zum Beispiel die Nummerierung, für den Anwender sofort zugänglich machen. Damit kann auf einen Mausklick der Software mitgeteilt werden, ob diese in diesem Fall nun erwünscht ist oder nicht, wobei mit zwei Mausklicks dies auch ein für allemal abgeschaltet werden kann.Eine weitere, sehr positive Verbesserung ist die optimierte Vernetzung der unterschiedlichen Programme über die Zwischenablage. Zum einen werden die Clips nun in einem Fenster separat angezeigt, so lassen sich die verschiedenen "Schnipsel" sofort identifizieren, zum anderen wird mit einem Symbol auch die Quelle angegeben, wodurch auf den ersten Blick erkennbar ist, ob es sich zum Beispiel um ein Bild aus einer Homepage handelt. Ein weiterer Vorteil beim Kopieren aus der Zwischenablage ist das Beibehalten der Formatierung, was anhand einer Excel-Tabelle präsentiert wurde. Beim zusammen Kopieren aus mehreren Dateien kann nun wiederum mit Hilfe der Smart Tags ausgewählt werden welche Formatierung des einzufügenden Clips verwendet werden soll. So kann nun auch endlich die Vorgaben des Files verwendet werden, in das der Clip kopiert werden soll. Ebenfalls in Verbindung mit den Smart Tags stehen viele neue Hilfs-Funktionen, die dem Anwender zum Beispiel in Excel auch mitteilen, dass er möglicherweise bei einer Auswahl eine Zelle einer Zeile vergessen hat.Aber nicht nur für den einzelnen Anwender bietet Office XP Verbesserungen, auch für Firmen besitzt die neue Version zusätzliche Qualitäten. So kann nun in einer halben Stunde eine Art Homepage erstellt werde, natürlich mit einer Vielzahl von standardisierten Funktionen, auf die nun die verschiedenen Mitarbeiter eines Projektes zugreifen können. Ebenfalls für Projekte dürfte auch die Send for Review-Funktion gedacht sein. Damit können mehrere Menschen an einem Text arbeiten, besser gesagt an mehreren Kopien eines Textes, wobei diese Veränderungen dann teilweise oder auch komplett in den Ursprungstext übernommen werden können. Es ist also nicht mehr nötig diese Änderungen der verschiedenen Leute händisch zu übertragen.Durch die Kürze der Präsentation blieb noch genügend Zeit um auf Fragen der Journalisten einzugehen. Unter anderem wurde vom WCM gefragt, wie Microsoft den geplanten Kopierschutz, der ja auch eine Abfrage der Hardwarekomponenten beinhaltet realisieren will. Zunächst wurde natürlich darauf verwiesen, dass dies momentan nur ein kleiner Kreis von Entwicklern genau weiss, wobei Microsoft danach trachtet diesen Kreis so klein wie möglich zu halten. Durch etwas Nachhaken war es aber dann doch möglich, zumindest einige Details zu erfahren. So versucht Microsoft den Kopierschutz trotz aller Härte, für den User noch so angenehm wie möglich zumachen. Sollte es also nötig sein, einen neuen Key anzufordern, wird es sicherlich kein Verhör geben, versicherte ein Vertreter von Microsoft Österreich. Weiters soll angeblich ein einziger Tausch einer Hardware-Komponente des Systems nicht zur Unwirksamkeit der Registrierung führen. Ab wie vielen Veränderungen dies aber dann der Fall sein wird, ist aber noch nicht klar. Klar ist allerdings der Erscheinungstermin von Office XP. Die neue Version soll Ende Mai erhältlich sein, wobei der Preis noch nicht feststeht.


Gedruckt von WCM (http://www.wcm.at/contentteller.php/news_story/office_xp_in_wien.html)