NSN: Mobilfunksender als lokale Daten-Hubs Veröffentlicht am: 25.02.2013 21:21:42 Barcelona - Der Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) http://nsn.com hat anlässlich des heute, Montag, in Barcelona beginnenden Mobile World Congress eine Revolution der Mobilfunk-Basisstation angekündigt. Dank "Liquid Applications" wird sie von der einfachen Sendeanlage zum intelligenten Teil des Mobilfunk-Netzwerks, der Daten und Inhalte aus der näheren Umgebung effizient bereitstellt. Das soll nicht nur das Netzwerk entlasten, sondern personalisierte, standortbezogene Dienste für Endkunden noch attraktiver machen. "Meine Einschätzung ist, dass es in erster Linie hier um eine Service-Verbesserung durch effizienteres Management geht", meint Annette Zimmermann, Principal Analyst, Consumer Markets & Technology bei Gartner. Das sei sehr positiv und unterstreiche den derzeitigen Trend bei Mobilfunkern, sich mit den standortbezogenen Daten zu beschäftigen, die den Betreibern schon zur Verfügung standen, mit denen sie aber bisher nichts gemacht haben. Liquid Applications macht Basisstationen praktisch zu lokalen Daten-Hubs. So sollen Informationen aus der näheren Umgebung - beispielsweise für Augmented-Reality-Apps oder aktuell heiße Nachrichten und Videos - direkt bei der Sendestation und somit für Kunden besonders leicht und schnell verfügbar sein. "Das Schöne an Liquid Applications ist die Einfachheit der Nutzung von Informationen, die immer schon da waren, um die Definition des personalisierten Dienstes fundamental zu verändern und die Wahrnehmung des Netzwerks als 'reine Bit-Leitung' zu durchbrechen", sagt Marc Rouanne, Leiter des Bereichs Mobile Broadband bei NSN. Wenn die Sendestation zum Info-Hub wird, der lokal Daten bereitstellt, entlastet das insgesamt das Netzwerk und verspricht Mobilfunkern zugleich die Möglichkeit, Angebote persönlicher zu gestalten. Die Technologie arbeitet NSN zufolge mit bestehenden Messaging-Services und standortbezogenen Diensten zusammen und ist somit letztlich auch dazu gedacht, Endverbrauchern eben diese schmackhaft zu machen. Das ist laut Zimmermann ein interessanter Aspekt. "Das war bisher von der Netzwerkseite sehr dürftig und uninteressant", so die Analystin. Nokias Rouanne gibt sich überzeugt, dass Liquid Applications Innovation und neue Geschäftsmodelle für die Mobilfunkindustrie bringen wird. Vorsichtiger gibt sich die Gartner-Expertin, die darauf verweist, dass die meisten Mobilfunkanbieter bislang keinen Business Case für standortbezogene Dienste gesehen haben. "Aber es ist durchaus eine Chance, nun mit anderen Anbietern zusammenzuarbeiten und gemeinsam neue Dienste wie Augmented Reality voranzutreiben", urteilt Zimmermann abschließend. |