Napster bietet in Deutschland Musik-Flatrate an Veröffentlicht am: 09.12.2005 10:51:10 Der Internet-Musikservice Napster startet mit einem kostenpflichtigen Angebot in Deutschland. Damit konkurriert das US-Unternehmen etwa mit der Online-Plattform der Deutsche Telekom-Tochter T-Online namens musicload. "Wir werden in Deutschland einen der größten Musikkataloge der Welt anbieten können mit über 1,5 Millionen Titeln", sagte Thorsten Schliesche, der Deutschland-Manager von Napster auf einer Pressekonferenz. Durch zahlreiche Partnerschaften könne Napster jedes Musikgenre abdecken. Im Unterschied zu anderen Internet-Plattformen biete Napster eine Musik-Flatrate an. Für 9,95 Euro erhalte der Kunde hier Zugriff auf den gesamten Musikkatalog zum Anhören und Herunterladen auf bis zu drei Computer. Für 14,95 Euro könnten zusätzlich bis zu zwei mobile Abspielgeräte bestückt werden. Daneben biete Napster den klassischen Download-Service an, sagte Schliesche. Einzelne Titel könnten für je 99 Cent oder ganze Alben ab 9,95 Euro heruntergeladen und auf CD gebrannt oder auf Abspielgeräte geladen werden. Der Kunde rechnet seine Kosten über das Internet ab. Zusätzlich verkauft Napster Deutschland auch Guthabenkarten in Supermärkten und sei damit auch für Kunden interessant, die ihre Zahlungsdaten nicht im Internet hinterlegen könnten. "Damit kann Napster auch verschenkt werden", sagte Schliesche. Eltern könnten ihren Kindern damit auch ihr Taschengeld zahlen. Integriert wird Napster auch in den Internet-Auftritt des Fernsehsenders Sat.1. Die Prognosen für Napster in Deutschland seien gut, sagte Schliesche. Experten schätzten, dass der Umsatz mit digitaler Musik bis 2009 auf über 160 Mio. Euro von zwölf Mio. Euro 2004 steigen werde. Zugleich werde demnach 2009 europaweit eine Marktdurchdringung mit MP3-Playern, auf denen digitale Musik gespeichert und gehört werden kann, auf mindestens 27 Prozent steigen. 2004 habe der Anteil bei elf Prozent gelegen. "Für den Kunden wird es zunehmend wichtiger, unterwegs Musik dabei zu haben", sagte Schliesche. Deswegen werde die Zahl der selbstgebrannten CDs immer weiter zurückgehen. Eine Tendenz, auf die sich Napster Deutschland einstelle. (apa) |