Mobilkom kritisiert Terminierungsentgelte-Beschluss Veröffentlicht am: 22.12.2005 10:40:09 Die von der Rundfunk- und Telekomregulierungsbehörde RTR neu festgesetzten Mobilfunkterminierungsentgelte sind beim Marktführer Mobilkom Austria auf heftige Kritik gestoßen: "Die Entscheidung sei an Absurdität nicht zu überbieten und ein unnötiger Kniefall und Anbiederung des österreichischen Regulators an die EU-Kommission", zeigte sich Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic im Gespräch mit der APA erbost. Die Mobilkom verliere durch die neuen Tarife allein im nächsten Jahr 42 Mio. Euro. Die Nutznießer der Entscheidung seien ausländische Unternehmen wie tele.ring und Hutchison, während der österreichischen Industrie durch den Entfall von Einnahmen geschadet werde, meinte Nemsic. Die beschlossene Angleichung und Absenkung der Mobilterminierungsentgelte bis 2008 sei "unvorstellbar und absurd". Es könne nicht sein, dass der vor drei Monaten beschlossene Gleitpfad einer Angleichung nun "auf den Kopf" gestellt werde, kritisierte Nemsic. Ursprünglich sollten die Mobilterminierungsentgelte bis Ende 2011 angeglichen werden, nach einer entsprechenden Mahnung der EU-Kommission zu einer schnelleren Angleichung hat die Telekom Control Kommission (TKK) diesen Termin nun auf Ende 2008 vorgezogen. Die EU-Kommission kenne den österreichischen Markt nicht, hier gebe es kein Wettbewerbsproblem, meinte Nemsic. Die Mobilkom werde gegen die Entscheidung alle Rechtsmittel bis zu einer Beschwerde vor dem Verwaltungsgerichtshof (VwGH) ausschöpfen, kündigte Nemsic an. (apa) |