Mobilkom kämpft um slowakische Mobilfunk-Lizenz Veröffentlicht am: 18.07.2006 13:28:03 Um die dritte Mobilfunk-Lizenz in der Slowakei bewerben sich neben der Telekom-Austria-Gruppe (TA) auch der spanische Telekomkonzern Telefonica und das Konsortium "B Four", dem das ehemals staatliche tschechische Telekom-Unternehmen Ceske radiokomunikace und die slowakische Finanzgruppe Penta angehören. Das gab die slowakische Telekommunikationsbehörde (STU) laut Berichten lokaler Medien bekannt. Die Bewertung der Angebote für die Nutzung der GSM- und UMTS-Frequenzbänder sowie Frequenzen für Point-to-Multipoint-Verbindungen werde zumindest einen Monat in Anspruch nehmen, sagte STU-Sprecher Roman Vavro laut einem Bericht der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Der Mindestpreis wurde mit 100 Mio. Kronen (2,59 Mio. Euro) festgelegt. Die Lizenz gilt nach Angaben der Telekom Austria für 20 Jahre. Die TA-Tochter Mobilkom Austria operiert neben Österreich auch in Slowenien, Kroatien, Bulgarien und Liechtenstein und hatte im vergangenen Jahr rund 8,9 Millionen Kunden. Telefonica ist gemessen an der Kundenzahl der viertgrößte Telekomkonzern der Welt und ist vor allem in Spanien und in Lateinamerika vertreten. In Tschechien besitzen die Spanier den Festnetz-Betreiber Telefonica O2, die frühere Cesky Telecom. Ceske radiokomunikace ist mit 39 Prozent an der tschechischen Tochter von T-Mobile beteiligt. Derzeit gibt es in der Slowakei zwei Mobilfunkbetreiber: Orange Slovensko mit 2,5 Millionen Kunden und T-Mobile Slovensko mit 2,2 Millionen Kunden. Die Slowakei hat bereits zweimal erfolglos eine dritte Mobilfunklizenz ausgeschrieben. Die erste Ausschreibung wurde Ende der 90er Jahre annulliert, die zweite im Jahr 2002 scheiterte, weil der damalige Gewinner die vereinbarte Lizenzgebühr nicht aufbringen konnte. (apa) |