Mit MPEG4 glasklar telefonieren
Veröffentlicht am: 22.03.2001 00:00:00

Mit MPEG4 will das Frauenhofer Institut die Klangqualität beim Telefonieren revolutionieren.

Mikrophone mit "Kohle-Brösel" finden sich zwar nur mehr in den wenigsten Telefonhörer, die Qualität hat sich dadurch aber nicht sonderlich verbessert. Besonders bei Handys kommt es nicht nur zu Aussetzern welche die Sprache verstümmeln, sondern auch teilweise zu gravierenden Klangverfremdungen.Grund dafür ist natürlich die relativ geringe Bandbreite die für die Sprachübertragung zur Verfügung steht. Mit den heutigen Verfahren kann dabei nur eine recht mäßige Qualität erzielt werden. Zwar hat man sich als Verbraucher daran gewöhnt, oder besser gesagt wir haben es nie anders kennen gelernt, trotzdem kann dies teilweise recht peinliche Folgen haben, oder wer hat nicht schon mal eine Stimme die sich am Handy mit einem lapidaren "Hallo" gemeldet hat mit jemand anderen komplett verwechselt.Mit MPEG4 will das Frauenhofer Institut solchen Irrtümern ein Ende bereiten. Das Zauberwort heisst Low Delay Advanced Audio Coding (AAC-LD), dass direkt vom AAC (Advanced Audio Coding) abgeleitet wurde, welches beim MPEG2-Standard Verwendung fand.Das besondere an dem Format ist die geringe Verzögerung – daher Low Delay... – die bei MPEG4 erreicht wird, wodurch der Einsatz für Kommunikationszwecke erst möglich wurde. Bei 64 kpbs wird MP3 Qualität erreicht, allerdings bei einer um 80% kürzeren Verzögerungszeit.Auf seinen Einsatz muss der neue Standard aber noch etwas warten. Erst mit UMTS wir der Standard in aller Munde und vor allem, in allen Ohren sein.


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