Microsoft WinHEC 2005: Neue Netzwerktechnologien mit Longhorn Veröffentlicht am: 27.04.2005 01:06:09 Im Rahmen der WinHEC gab Microsoft Details zu den in Longhorn erstmals integrierten Netwerktechnologien bekannt. Unter dem Motto „Connectivity and the future of computing“ ging Jawad Khaki, Vice President Windows Networking & Device Technologies von Microsoft mitunter sehr detailliert auf die zu erwartenden Neuerungen ein. Khaki führte aus, dass seiner Ansicht nach zu viele Technologien einfach ohne Bedacht auf den Anwender und seine praktischen Bedürfnisse und Möglichkeiten eingeführt werden. Dies soll nun mit Longhorn anders werden. Windows Connect Now Windows Connect Now soll auch komplett unbedarften Anwendern die Installation eines Netzwerks erlauben. Khaki meinte dazu, dass es nicht sein muss, dass man sich durch verschiedene Webinterfaces von Devices quälen muss. Durch UPnP und PnP-X kann das Einrichten eines Netwerks mit Hilfe einfachster Assistenten weitgehend automatisch erfolgen. Zudem soll vor allem auch die Sicherheit eines Netzwerks gewährleistet sein, da automatisch z.B. WEP aktiviert und ein zufälliges WEP-Keyword generiert wird. Dennis Morgan, Lead Program Manager für dieses Projekt bei Microsoft zeigte an Hand einer Demonstration wie einfach dies gehen soll. Dabei kam ein WLAN Access Points/ Routers von DLink zum Einsatz, der bereits die entsprechenden Protokolle unterstützt. Ebenfalls dabei: Eine WebCam, auch von DLink, die zunächst per Ethernetkabel ins Netz eingebunden war. Sofort wurde die Kamera vom PC erkannt und ins Netz integriert. Danach wurde das Ethernet-Kabel „gekappt“ und die WebCam konnte über WLAN angesprochen werden. Genauso einfach soll nach Angaben von Morgan die Integration weiterer PCs ins Netz sein. Link Layer Topology Discovery Protocol Das so genannte Link Layer Topology Discovery Protocol, kurz LLTD, das ebenfalls erstmals in Longhorn integriert sein wird und die Administration von Netzwerken vor allem im SOHO-Bereich erleichtern soll wurde ebenfalls gezeigt. Mit LLTD soll automatisch erkannt werden, welche Geräte sich in einem Netzwerk befinden und wie diese angebunden sind, beispielsweise per WLAN oder Ethernet. Außerdem werden alle relevanten Informationen wie IP-Adressen usw. angezeigt. Selbst die Sendeleistung eines WLAN-Adapters in einem Notebook wird damit zentral sichtbar. Alle erfassten Daten können zudem in Form einer Grafik übersichtlich dargestellt werden. Quality Windows Audio Video Experience (qWave) Gabe Frost, Program Manager bei Micosoft präsentierte eine weitere Neuerung Longhorns. Und zwar handelt es sich bei qWave um eine Multimedia Streaming Application bei der sich die Bandbreite eines Audio/ Videostreams automatisch an die Qualität eines drahtlosen Netzes anpasst. Dadurch soll es zu keinen Dropouts bei der Übertragung kommen, selbst wenn die Sendeleistung und somit Übertragungsrate des Netzes durch verschiedene Einflüsse nachlässt. Als Demo wurde ein 802.11a Netz mit theoretischen 54MBit gezeigt, in der Praxis war’s aber nur eine Datenrate von rund 26Mbps. Durch die Übertragung von Video sank die Datenrate dann sogar auf rund 15Mbps, schwankte aber zudem sehr stark. Die Qualität des Videos wurde stets angepasst und das Ergebnis war ohne Aussetzer. Web Services for Devices Ein weiteres wichtiges Feature laut Jawad Khaki seien die Web Services for Devices. Diese wurden von Tali Roth & Mike Fenelon Lead PM & SDE, Digital Documents bei Microsoft an Hand eines Canon-Druckers präsentiert. Eingebunden ins Netz wurde er sofort erkannt und automatisch auf dem PC eingebunden. Ein herkömmlicher Treiber war hierfür nicht notwendig. Selbst die Konfiguration des Druckers erfolgte automatisch. So können Sorter, Papierfächer usw. direkt erkannt und genutzt werden ohne über die genaue Konfiguration bescheid zu wissen. Abschließend rief Jawad Khaki die anwesenden Vertreter der Industrie dazu auf, die Chancen, die die neuen Technologien in Longhorn bieten würden zu nutzen. Gemeinsam, so Khaki könne man so aus dem Momentum, das die nächste Windows-Generation erzeugen würde, profitieren. Michael Holzinger Microsoft WinHEC 2005 |