Microsoft Messenger „spricht“ mit Yahoo Messenger Veröffentlicht am: 13.07.2006 14:02:00 Wie von WCM bereits im Vorfeld exklusiv berichtet haben nun Microsoft und Yahoo die gegenseitige Kompatibilität ihrer Instant Messaging-Lösungen hergestellt – wenngleich vorerst nur im Rahmen einer eingeschränkten Beta-Phase und nur für Textnachrichten. Eigentlich war der schon vor einiger Zeit angekündigte Schritt bereits mit der Veröffentlichung von Microsofts Windows Live Messenger vor einigen Wochen erwartet worden. Nun aber haben Anwender der beiden IM-Lösungen in einigen südamerikanischen Ländern, Kanada, USA, Mexiko, Australien, etliche asiatische Länder und in Europa Frankreich, Italien, Niederlande, Großbritannien und Deutschland die Möglichkeit haben, mit Anwendern der jeweils anderen IM-Lösung Unterhaltungen übers Internet zu führen. Österreich findet sich leider noch nicht auf der Liste. Allerdings soll es dennoch möglich sein, Nachrichten zwischen den beiden IM-Lösungen auszutauschen. Allerdings nur, wenn man eine Einladung eines am Beta-Test teilnehmenden Users erhält. Eine Erweiterung des Beta-Programms ist für die nächsten Wochen geplant. WCM meint: Microsoft und Yahoo können durch den Zusammenschluss der beiden IM-Lösungen nun nach eigenen Angaben auf die stolze Anzahl von 350 Millionen Anwendern weltweit verweißen. Und auch wenn dieser Schritt in erster Linie gegen die Hauptkonkurrenten AOL und nicht zuletzt auch Google gerichtet ist profitieren in diesem Fall auch die Anwender davon. Denn bislang konnte man sich nur mit Universallösungen wie z.B. Trillian behelfen um die Kompatibilität mit anderen IM-Lösungen herzustellen und somit sich auch mit Kollegen und Freunden zu unterhalten, die eben eine andere Lösung vorziehen. Mit der Interoperatibilität von Microsoft und Yahoo wäre zumindest ein erster Schritt zu einem lange ersehnten Standard bei Kommunikationsprotokollen zwischen IM-Lösungen getan. Allerdings bleibt zu befürchten, dass hier auch weiterhin die Interessen der Hersteller über denen der Anwender stehen und wir auch in Zukunft mit nunmehr zwar weniger, aber doch einzelnen nicht zueinander kompatibler Lösungen leben müssen. Michael Holzinger |