Microsoft investiert in Südkorea Veröffentlicht am: 26.05.2006 12:15:45 Microsoft will die Partnerschaft mit der Regierung in Seoul ungeachtet der Verhängung technischer Auflagen gegen den US-Konzern durch die südkoreanische Wettbewerbsbehörde ausbauen. Der Geschäftsführer (CEO) des weltgrößten Softwarekonzerns, Steve Ballmer, kündigte in Seoul an, die Investitionen in Südkorea auf 60 Mio. Dollar (46,7 Mio. Euro) zu steigern. Gemäß einer Vereinbarung mit der Koreanischen Behörde zur Förderung der IT-Industrie (KIPA) soll das Geld in den nächsten drei Jahren zur Beschleunigung des Wachstums der Informationstechnologie in dem Land eingesetzt werden. "Microsoft ist fest entschlossen, dem Markt zu größerem Wachstum zu verhelfen, mehr unternehmerischer Aktivität und mehr umsichtiger Neugründungen", sagte Ballmer vor Teilnehmern des Seoul Digital-Forums 2006. In Anwesenheit Ballmers und des südkoreanischen Informationsministers Rho Jun Hyung unterzeichnete Microsoft ein Abkommen über die Investitionen zur Umsetzung des gemeinsamen "Software-Ökosystem-Projekts". Verstoß gegen Wettbewerbsrecht Die Handelskommission in Seoul hatte im Dezember dem US-Konzern wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht ein Bußgeld von 33 Mrd. Won (27,1 Mio. Euro) auferlegt. Zugleich wurde Microsoft dazu verpflichtet, eine Windows-Version ohne den Media Player und der Software für den eigenen Instant Messenger anzubieten. Microsoft soll durch die Bündelung von Softwareanwendungen in Windows seine vorherrschende Stellung bei Betriebssystemen ausgenutzt haben. Der US-Konzern forderte vom zuständigen Gericht die Aufhebung der Kartellrechtsentscheidung. Das Urteil liegt noch nicht vor. (apa) |