Der Quartalsgewinn des Speicherchip-Herstellers Micron Technology Inc. ist etwas höher ausgefallen als erwartet. Das Unternehmen konnte nach eigenen Angaben durch eine breitere Produktpalette den Preisrückgang bei Computer-Speichern kompensieren.

Allerdings reagierten Micron-Aktien nachbörslich mit Abschlägen von mehr als vier Prozent auf 13,55 Dollar, da das Unternehmen die Markterwartungen nicht deutlich übertraf. Der Gewinn im ersten Geschäftsquartal habe bei 63 Mio. Dollar oder neun Cent je Aktie gelegen, teilte Micron mit. Vor Jahresfrist hatte der Gewinn noch bei 154,9 Mio. Dollar oder 23 Cent je Anteilsschein betragen. Allerdings hatten Analysten im Schnitt nur mit acht Cent je Aktie gerechnet.

Der Umsatz des in Boise im US-Bundesstaat Idaho ansässigen Unternehmens stieg auf 1,36 Mrd. Dollar von 1,26 Mrd. Die Markterwartungen lagen bei 1,34 Mrd. Dollar.

Micron hat versucht, seine Abhängigkeit vom volatilen Markt für Computer-Speicherchips, den so genannten DRAMs, zu verringern, indem es Flash-Speicher in sein Programm aufnahm. Diese Chips werden in Digitalkameras, MP3-Playern und Handys genutzt.

"Microns Ergebnisse basieren auf unserem Erfolg bei der Verbreiterung der Produktpalette", sagte Chief Executive Steve Appleton. "Dadurch konnte der Einfluss des 15-prozentigen Preisverfalls bei DRAM für PCs deutlich reduziert werden." Im vergangenen Monat vereinbarten Micron und Intel Corp. die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens für Flash-Speicher.