Veröffentlicht am: 17.06.2002 22:33:21
In der WCM-Ausgabe 170 wurde ihnen die neue Matrox-GPU Parhelia-512 ausführlich vorgestellt, nun hat Matrox die erste Grafikkarte die auf diesem revolutionären Chip basiert präsentiert.
Die Parhelia ist die erste 512 Bit-GPU und unterstützt schon teilweise DirectX 9.0. Die Graphics Processing Unit ist über ein, und dies ist auch das erste mal, 256-bit breites DDR Speicher Interface angebunden. Der Parhelia spendiert Matrox gleich 128 MB, wobei auch eine 64MB und eine 256(!) MB-Version geplant ist.
Die Karte verfügt über zwei DVI-I-Anschlüsse an die wahlweise TFT-Displays und CRT-Monitore mittels Adapter angeschlossen werden können. Zudem kann man auch einen Fernseher anhängen, wobei man beliebig kombinieren kann. Für Farbenpracht sorgt die 10 Bit GigaColor-Technologie, die über eine Milliarde Farben auf den Bildschirm zaubern soll. Um ein möglichst optimales, sprich rechteckiges Bildsignal mit steilen Flanken ohne über- oder unterschwingen zu erzeugen, wurde viel Aufwand betrieben und ein Filter der fünften Ordnung auf die Karte gelötet. Das Ergebnis wird eine „Matroxwürdige“ Bildqualität sein. –Immerhin muss man auch etwas für seinen Ruf tun.
Mit der Parhelia-512 betritt Matrox nun endlich wieder den Ring der High-End 3D-Karten. Zwar will man bei Matrox nicht ins „Spieler-Lager“ gedrängt werden doch, dass die GPU auch viele gut betuchte Spieler begeistern wird ist sicher. Erstmals gibt Matrox auch offiziell die Taktraten zu GPU und Speicher an. Die Parhelia-512 ist mit 220 MHz getaktet was vergleichsweise deutlich geringer, aber aufgrund der 512 Bit Architektur geschwindigkeitsmäßig leicht verschmerzbar ist. Der Chip wird wohl mehr vertragen, was sich wahrscheinlich bei den ersten Tests erweisen wird. Der Speicher verträgt einen Takt von 275 MHz (DDR 550MHz). Auffällig ist die Anordnung der Speicher um die GPU herum, wodurch die Laufzeiten gleich gehalten werden.
Dies sind übrigens die Werte der Retail-Version. OEMs erhalten eine mit den Taktraten 200 MHz (GPU) und 250 MHz (DDR 500 MHz).
Ausgeliefert wird die Parhelia mit Treiber für Windows 2000/XP die DirectX 8.1 and OpenGL v1.2 unterstützen.
Treiber für Windows 98/Me werden erst in 1-2 Monaten nachgereicht.
Damit man auch etwas von der GigaColor-Technologie hat liegt der Karte auch das Waytech Coloreal Advanced Color Calibration System bei um die Farben an den jeweiligen Monitor anpassen zu können. Für Photoshop ist ebenfalls ein GigaColor plug-in fertig.
Neue Technologie und vor allem der schnelle und großzügig vorhandene Speicher sowie die mit 80 Millionen Transistoren riesige GPU hat ihren Preis. Die Matrox Parhelia mit 128 MB in der Retail-Ausführung kostet EUR 549,-. Erhältlich wird sie schon im Juni 2002 sein. Preise sowie Verfügbarkeit der 64MB und 256MB-Version stehen noch nicht fest, sie sollen allerdings im Laufe des Sommers noch folgen.
Matrox
Nähere Infos zu der Parhelia-512-GPU
wan