Magix: Samplitude 6-Demo erhältlich
Veröffentlicht am: 18.07.2001 23:00:00

Magix stellt Demoversion der 6er Version des Harddiscrecording-Programms Samplitude zum Download auf die Homepage.

Heuer war Magix zum ersten Mal auf der Frankdurter Musikmesse und dies hatte auch seinen Grund. Mit Samplitude wurde doch gerade das professionelles Harddiscrecording-Programm Samplitude von SEK’D übernommen. Noch dazu wurde den Besuchern bereits im zeitigen Frühjahr die 6.0 Version vorgestellt, die erst für Mitte August geplant ist.Nun denn, August ist es zwar noch nicht, trotzdem können sich Interessierte schon mal mit der neuen Version anfreunden, hat doch Magix eine Demoversion auf die Homepage gestellt, die sich die "Noise-Abteilung" des WCM natürlich für Sie näher angesehen hat. Gleich vorweg, die paar MB Download lohnen sich auf jeden Fall, ist es doch Magix gelungen, das Harddiscrecording-Programm auf die nächste Ebene zu heben. Nicht schlecht für einen Hersteller, der eigentlich eher im unteren bis mittleren Preissegment beheimatet ist.Doch zurück zu der eigentlichen Demo-Software. Es handelt sich um eine Version, die 30 Tage lauffähig ist und über fast alle Möglichkeiten verfügt. Einzig einige Funktionen wie Speichern oder auch CD-Brennen wurden vorsichtshalber außen vor gelassen um jeglichen Missbrauch zu verhindern. Optisch hat sich die Oberfläche im Vergleich zur Version 5.9 kaum verändert. Einzig eine Leiste am unteren Bildschirmrand mit einigen Buttons über die bestimmte Funktionen wie Mixer oder Objekteditor direkt aufgerufen werden können zieren die "sexy-Sechser".Bei den inneren Werten hat sich allerdings einiges verändert, beim Objekteditor ist dies schon rein optisch erkenntlich, wurde dieser doch komplett neu gestaltet. Für alle, die Samplitude noch nicht kennen sei erklärt, dass es sich bei diesem Editor um ein Werkzeug handelt, mit dem sich bestimmte Parameter für beliebige Abschnitte eines Audiofiles festlegen lassen. Damit können nun nicht nur grundlegende Einstellungen wie Lautstärke und Panorama vorgenommen werden, es können auch speziellere Funktionen wie Kompressor, EQ oder auch DirectX-PlugIns nur auf diese Objekte angewendet werden.In der neuen Version ist hier einiges dazugekommen. So findet sich hier nun auch der Multibandkompressor, der bisher nur in der Mastering-Sektion in Echtzeit eingesetzt werden konnte, ein neuer Dynamikeffekt, bei dem es sich um eine Kombination aus Kompressor, Limiter und Expander handelt. Ebenfalls komplett neu ist die Timestretching-/Pitchshifting-Funktion, die natürlich ebenfalls in Echtzeit arbeitet.Auffällig sind auch die Aux-Sends, die nun ebenfalls für jedes Objekt getrennt eingestellt werden können, in diesem Bereich hat sich allerdings am meisten getan. Ein Klick auf den Mixer genügt und schon ist klar, das in diesem hier kein Stein auf dem anderen geblieben ist. So können auch für die einzelnen Spuren die neuen Echtzeit-Effekte eingesetzt werden, wobei diese nun auch in der Reihenfolge beliebig angewendet werden können. Dies gilt natürlich auch für die DirectX-PlugIns, wobei hier auch eine Pre- und Post-Fader Möglichkeit vorhanden ist.Diese Flexibilität wird nur noch durch die neuen Aux-Wege übertroffen. Es können nun fast beliebig viele angelegt werden, wobei diese als neue Kanäle im Mixer, aber auch in der Spuransicht auftauchen. Diese können dann genauso wie normale Tracks mit Effekten und Lautstärkeverläufen versehen werden, wie jede normale Spur. Auf ähnliche Weise können auch Sub-Mix-Spuren erzeugt werden. Damit diese Spuren im Ansichtsfenster nicht zuviel Platz einnehmen, können sie auch minimiert werden, eine freie Skalierung ist allerdings noch nicht möglich.Auch bei der Aufnahme-Sektion sind deutliche Verbesserungen zu vermelden. Einerseits ist diese nun mit einem Sequencer vergleichbar. Die Aufnahme wird zudem gleich während der Aufzeichnung dargestellt und sogar die Bearbeitung ist während dessen bereits möglich. Dies hat natürlich besonders dann Sinn, wenn sehr lange Stücke aufgezeichnet werden sollen, und dies funktioniert mit Samplitude 6 auch, da die 2 Gbyte Grenze für ein File überwunden wurde.Zuletzt sei noch erwähnt, dass die oft kritisierte Trennung zwischen Mehrspurprojekten, sogenannten VIPs und einzelnen Wave-Projekten nur mehr im Hintergrund existiert. Arbeitet der User an einem VIP, so bleiben die einzelnen Files im Hintergrund. Die "Fenster-Orgien" früherer Versionen sind damit Geschichte. Wie bereits am Anfang des Artikels erwähnt, waren die ersten Beta-Versionen schon im Frühjahr zu bestaunen. Diese lange Testzeit hat sich auch ausgezahlt. Bis auf einige kleinere Bugs, wie zum Beispiel die ab und zu auftretenden Probleme bei der Auswahl von Hüllkurven-Punkten, läuft die Demo-Version bereits überaus stabil.Diese Probleme wird es bei der fertigen Version, die Mitte August erscheinen wird hoffentlich nicht mehr geben. An der eigentlichen Produktpalette wird sich übrigens wenig ändern. Neben der großen Samplitude 2496er wird es eine Studio- und Master-Version geben. Für Besitzer der 5.9er Versionen ist ein Update auf die 6.0er jedenfalls gratis. Natürlich finden sie in einer der nächsten Ausgaben des WCM einen ausführlichen Praxis-Test der Software, sobald diese erhältlich ist.


Gedruckt von WCM (http://www.wcm.at/contentteller.php/news_story/magix_samplitude_6_demo_erhaeltlich.html)