KTW: Software Awards für Frauen
Veröffentlicht am: 05.06.2003 10:46:08

Der KTW Software Award für Frauen mit einem Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro wurde nun am 30.Mai verliehen.

Überreicht wurde der höchstdotierte Software Award für Frauen von der Award-Initiatorin Ilse Karner (KTW Gesellschafterin) und Nationalrätin Mag. Karin Hakl (New Economy Sprecherin der ÖVP).
Leider war keine Österreicherin dabei. Der ersten Platz hat sich Dr.-Ing. Steffi Beckhaus aus St. Augustin bei Bonn (Studium Uni Essen/Promotion an der Uni Magdeburg) mit einer Software zur Beweglichkeit im virtuellen Raum gesichert.

„Bisher war es nicht möglich sich in einem virtuellen Raum ohne zu Hilfenahme zum Beispiel einer PC-Maus zu bewegen. Das System, das ich entwickelt habe, kann einen Menschen in einem virtuellen Raum zu Objekten unterschiedlichen Interessensgrades führen“, beschreibt Beckhaus ihre preisgekrönte Arbeit. Unter anderem findet das System, das von Beckhaus am Fraunhofer IMK (vormals GMD) in St. Augustin bei Bonn, entwickelt wurde, bereits Anwendung im Kunstmuseum Bonn und bei einem Anatomie-Programm.

Den zweiten Award in der Kategorie „Diplomarbeiten“, der ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert ist teilten sich diesmal zwei Frauen.
Dipl. rer. com Yvonne Arnold aus Stuttgart (Uni Hohenheim) erstellte eine neuartige Internetplattform für Krebspatienten und deren Angehörige. Diese Anwendung soll einen qualitätsgesicherten Erfahrungsaustausch ermöglichen und so den Betroffenen als Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Krankheit dienen. Das Projekt, das vom deutschen Ministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegeben wurde, wird sehr gut angenommen.

„Vor allem Brustkrebspatientinnen nutzen unsere Plattform, die seit August 2002 besteht. Wir haben auf das Projekt ein sehr gutes Feedback erhalten und hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr Menschen unterstützen können“, so Arnold. Von der Jury wurde vor allem der große Nutzen für die Menschen bei dieser Arbeit hervorgehoben und gelobt.

Die Diplomgeographin Helen Freimark aus Zürich (Studium an der Universität Stuttgart/Diplomarbeit an der ETH Zürich) beeindruckte durch ihre Software zur grafischen Darstellung eines Warnsystems für Vulkane

„In der Arbeit wurde ein Weg aufgezeigt, ein benutzerfreundliches, internetfähiges Visualisierungswerkzeug für die Erkundung seismisch-tomographischer Daten zu entwickeln. Es ist Teil eines Informationssystems für Vulkane, das auch von Entscheidungsträgern mit wenig Computererfahrung bedient werden soll“, beschreibt Freimark ihre Arbeit.


Von links nach rechts: Diplom-Geografin Helen Freimark, Dr.-Ing. Steffi Beckhaus, Diplom-Kommunikationswissenschaftlerin Yvonne Arnold

„Die diesjährigen Preisträgerinnen sind würdige Vorbilder, die Frauen Mut machen werden in die IT-Branche einzusteigen. Damit sind wir unserem Ziel, den geringen Frauenanteil von 17% an deutschsprachigen Hochschulen zu erhöhen, wieder einen Schritt näher gekommen“, er- klärten die beiden Jurymitglieder bei der Preisverleihung.

KTW

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