Konzernumbau bei Kodak kostet Geld und Jobs
Veröffentlicht am: 09.02.2007 10:26:05

Der Grafik- und Fotokonzern Eastman Kodak will noch mehr Stellen streichen als bisher bekannt. Im Rahmen des voraussichtlich bis Jahresende laufenden Restrukturierungsplans sollen bis zu 30.000 Arbeitsplätze wegfallen, wie das US-Unternehmen mitteilte. Bisher wollte Kodak in seinem dreijährigen Sparprogramm maximal 27.000 Stellen streichen.

Zudem dürfte der Konzernumbau teurer werden als zunächst erwartet: Die Kosten werden sich Kodak zufolge voraussichtlich auf bis zu 3,8 Mrd. Dollar (2,93 Mrd. Euro) belaufen. Vergangenen Sommer hatte das Unternehmen noch von höchstens 3,4 Mrd. Dollar gesprochen.

Kodak will sich strategisch verstärkt auf das Digital-Geschäft mit privaten und professionellen Bild- und Grafikkunden konzentrieren. Zudem kündigt das Unternehmen unlängst den Einstieg in das Drucker-Geschäft an. Darüber hinaus verkauft der Konzern, der auch Kameras herstellt, seine Medizintechniksparte für knapp zwei Mrd. Euro. Der Bereich stellt mit 8.100 Angestellten unter anderem Röntgenfilme sowie medizinische Drucker und Computer-Systeme her.

Bis zum abgelaufenen Quartal sind bereits 23.400 Jobs weggefallen. Kodak will durch das Programm seine Ertragskraft langfristig stärken. Der Konzern peilt 2009 eine Rendite von 28 bis 29 Prozent an. Der Betriebsgewinn soll bis dahin acht bis neun Prozent des Umsatzes betragen. Im vergangenen Jahr schrieb Kodak einen Verlust von 754 Mio. Dollar nach einem Fehlbetrag von 1,35 Mrd. Dollar ein Jahr zuvor.

(apa)


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