Kodak-Verlust verdoppelt Veröffentlicht am: 05.05.2006 10:01:21 Der US-Fotokonzern Eastman Kodak hat im ersten Quartal 2006 angesichts weiter schrumpfender Umsätze bei seinen traditionellen Fotoprodukten, erheblichen Restrukturierungskosten sowie stark gestiegener Silberpreise und Energiekosten einen hohen Verlust ausgewiesen. Die Gesellschaft teilte gleichzeitig mit, dass sie "strategische Alternativen" für die "Health"-Sparte suche. Dieser Geschäftsbereich hatte im vergangenen Jahr 2,7 Mrd. Dollar (2,14 Mrd. Euro) umgesetzt. Die Sparte verkauft Röntgengeräte, -filme und -drucker sowie andere Produkte für Arztpraxen und Krankenhäuser. Kodak verwies auf die Konsolidierung der Branche und hat Goldman Sachs als Berater angeheuert. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen organisatorische Veränderungen an, um ihre Digitalprodukt-Geschäfte weiter voran zu treiben. Kodak verbuchte im Jänner-März-Abschnitt rote Zahlen von 298 Mio. Dollar (238 Mio Euro) nach einem Verlust von 146 Mio. Dollar im entsprechenden Vorjahresquartal. Dabei fielen Restrukturierungskosten von 197 Mio. Dollar nach Steuern an. Der Verlust pro Aktie verdoppelte sich ebenfalls auf 1,04 (0,51) Dollar je Aktie. Kodak erhöhte den Umsatz in der Berichtszeit um zwei Prozent auf 2,9 Mrd. Dollar. Dabei schrumpfte der Umsatz mit traditionellen Fotoprodukten um 20 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar, während der Digital-Umsatz um 29 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar zulegte. Das Unternehmen versucht seit geraumer Zeit mit der Umstellung seines Angebots auf digitale Foto- und Druckprodukte sowie -dienstleistungen den starken Schwund im traditionellen Fotogeschäft auszugleichen. Kodak erwartet für das Gesamtjahr 2006 im Digital-Bereich einen Gewinn von 350 bis 450 Mio. Dollar und Umsatzsteigerungen der Sparte von 16 bis 22 Prozent. (apa)
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