Jetzt (endlich) auch „eBay-Universität“ für Österreicher Veröffentlicht am: 21.02.2005 12:22:22 Es ist viele Jahre her, da gab es die EWG-Sendung mit Hans Joachim Kulenkampff. Einer wird gewinnen, die Samstag-Hauptabendshow mit Eurovision-Verbreitung. Und da war eine Kandidatin aus Österreicherin, die Handelwissenschaften studierte. Kuli fragte – „Und was lernt man da?“ „Leut’ betrügen“ lautete die schlagfertige Antwort. Die Lady wurde zu Recht der Uni verwiesen. Relegiert, wie das so schön im Hochschuldeutsch hieß. Und genau diese Begebenheit fiel mir ein, als ich von der eBay-Universität hörte. Denn eBay hat nicht eben den allerbesten Ruf. Nein, es ist kein Schwindelunternehmen. eBay kann man nichts vorwerfen. Aber es ist ein Tummelplatz für allerlei trübe Gesellen. Und immer wieder melden sich Behörden Gerichte und Konsumentenschützer zu Wort. eBay selbst sieht sich ganz anders. Als internationaler Megamarktplatz auf dem alles mit rechten Dingen zugeht. Als Auktionshaus versteht man sich und tut ohnehin alles, um „linken“ Anbietern das Handwerk zu legen. Aber es reicht nicht. Immer wieder kommt es zu Ungereimtheiten bei denen „Kunden“ – Anbieter wie Abnehmer – über den sprichwörtlichen Tisch gezogen werden. Was insofern relativ leicht geht, weil in einem „echten“ Auktionshaus schlicht andere Bedingungen herrschen. Erstens wird dort die Ware von einem Experten klassifiziert und eingeschätzt, zweitens wird das Versteigern unter strenger Aufsicht und durch Fachkräfte erledigt. Und drittens sind die finanziellen Transaktionen absolut sicher. „Ka Göd, ka Musi“ – so einfach ist das. Und darum muss sich eBay profilieren. Am Besten mit dem Prädikat Universität. Und man veranstaltet dieses „Verkäufertraining“, was noch am ehesten als Bezeichnung zugestanden werden könnte, gleich in einer Universität. In Salzburg. Das „beliebte Schulungsprogramm für erfolgreiches Kaufen und Verkaufen im Internet“, wie man es selbst sieht. 500 Plätze wurden am Samstag den 19. Feber reserviert. 300 für eBay-Anfänger und der Rest für „fortgeschrittene eBay-Nutzer“. Erstere hatten dafür 30, letzte gar 50 Euro zu berappen. Und die Unterlagen – „zur eBay University unterliegen dem Urheberrecht und dürfen in keiner Weise vervielfältigt werden.“ So wie bei Scientologie, alles „geheim und geschützt“. Wer sich zukünftig für eBay interessiert, sollte sich unbedingt deren „Teilnahmebedingungen“ – egal ob Schulung oder Verkaufsteilnahme – studieren. Es gibt einen guten Eindruck davon, wie man sich bei eBay selbst absichert. Dort ist man grundsätzlich an nichts Schuld. Alles klar? Und was ist die „eBay University“? Eine von eBay organisierte Schulungsveranstaltung für eBay Interessierte. Einen Tag lang stehen professionelle Trainer mit einem umfangreichen Seminarprogramm sowie eBay Mitarbeiter für allfällige Fragen zur Verfügung. Für nur 30/50 Euros. Ist doch wohlfeil. eBay.at peecee |