Internet-Plattform "homebase.cc" in Konkurs
Veröffentlicht am: 02.01.2007 13:03:34

Die Kärntner Internet-Plattform "homebase.cc" ist pleite. Firmenchef Dietmar Schwarzenbacher erklärte auf Anfrage der APA, dass er am 29. Dezember den Konkurs beim Landesgericht Klagenfurt angemeldet habe. Das Prestigeprojekt war vom Land Kärnten unterstützt worden, die Plattform sollte Internet-User, Unternehmen, Behörden und öffentliche Stellen vor allem im ländlichen Raum vernetzen. Von der Insolvenz sind drei Dienstnehmer betroffen, der Schuldenstand dürfte bei rund 500.000 Euro liegen.

Die Plattform wurde von der "COMMARO Mobile Trading Systems GmbH" entwickelt, sie steht im Eigentum von Dietmar Schwarzenbacher und dessen Softwareunternehmen Uniquare. Schwarzenbacher: "Ich kann jetzt zwei Millionen Euro in den Kamin schreiben." So viel habe die Entwicklung der speziellen Software gekostet. Ob die COMMARO von der "homebase"-Pleite mitgerissen wird, ist noch offen. "Das kann ich derzeit noch nicht sagen", so Schwarzenbacher.

Ende Jänner dieses Jahres, hatte die Kärntner Landesregierung beschlossen, die "homebase.cc" finanziell zu unterstützen. Es lagen positive Beurteilungen des Projekts sowohl vom Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) als auch der Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft (BABEG) vor. Aus dem Kärntner Zukunftsfonds sollten 800.000 Euro in das Projekt fließen.

Förderungen nicht ausgezahlt

Gesellschafter sind neben der COMMARO die BABEG, Landwirtschafts- und Arbeiterkammer sowie die Universität Klagenfurt. Insgesamt zahlten die Gesellschafter 335.000 Euro ein, wovon 150.000 auf die COMMARO und 100.000 auf die BABEG entfallen. Mit an Bord waren auch mehrere Kärntner Banken, die von ihren 375.000 Euro wohl nicht mehr viel sehen werden. Diverse bereits zugesagte Förderungen in der Gesamthöhe von 2,55 Mio. Euro wurden nicht ausgezahlt, für Schwarzenbacher mit ein Grund für die Insolvenz.

Er habe nicht gewusst, dass ein Darlehen des Austria Wirtschafts Service ((AWS) mit der Auflage verbunden sei, dass eine Bank für 20 Prozent der Summe die Haftung übernimmt. "Die Banken haben aber die Haftung verweigert." Damit sei das Projekt nicht mehr zu retten gewesen. Der Unternehmer übte auch scharfe Kritik am AWS. "Es hat im April eine vorläufige Zusage gegeben, dann wurde die Sache bis Anfang Dezember hinausgezögert, wodurch die homebase monatelang kein Geld hatte." Eine Internetplattform brauche Zeit zum Aufbau, diese habe man ihm nicht gewährt.




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