Intel setzt auf Unterhaltungselektronik
Veröffentlicht am: 09.01.2006 17:20:43

Der weltgrößte Chiphersteller Intel will mit neuen Chip-Plattformen und einer milliardenschweren Marketingkampagne im Bereich der Unterhaltungselektronik kräftig wachsen.

Der weltgrößte Chiphersteller Intel will mit neuen Chip-Plattformen und einer milliardenschweren Marketingkampagne im Bereich der Unterhaltungselektronik kräftig wachsen.

Erste Multimedia-Computer mit dem neuen Logo "Viiv" (gesprochen: weif) werden bereits im ersten Quartal 2006 in die Läden kommen, kündigte Intel-Chef Paul Otellini auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas an. Das Logo soll künftig ausgewählte Geräte und Computer auszeichnen, die die Anforderungen an den einfachen Umgang mit digitalen Medien erfüllen.

Mit einem Staraufgebot aus Hollywood zu Gast in Las Vegas, darunter die Schauspieler Danny de Vito und Morgan Freeman, unterstrich der Chiphersteller seine Entschlossenheit, die digitale Unterhaltung zu seinem Geschäftsbereich zu erklären. Insgesamt 60 Inhalte-Anbieter habe das Unternehmen als Partner gewinnen können, darunter den Internet-Portalbetreiber AOL, Yahoo!, den amerikanischen Fernsehsender NBC und den Musikdienst Napster. Als Premium-Lieferant wird das Unternehmen Clickstar Hollywood-Filme liefern.

"Content ist alles", sagte Intel-Manager Don MacDonald. Zum Start in diesem Quartal sollen insgesamt 1.000 Spielfilme, 10.000 TV-Serien und zwei Millionen Musikstücke zum Herunterladen oder zur Miete verfügbar sein. Wie MacDonald bereits im vergangenen Herbst angekündigt hatte, würden Multimedia-PCs mit dem neuen Viiv-Logo in Ausstattung und Bedienung mehr einem DVD-Player als einem herkömmlichen Computer ähneln.

Sie sollen mit einem neuen Doppelkern-Prozessor den veränderten Bedürfnissen der Anwender nach leistungsstarker und ortsunabhängiger Rechenleistung gerecht werden. Einen weiteren Schwerpunkt setzt der Halbleiterhersteller auf den Einsatz von industrieweit einheitliche Standards, um die Kommunikation der verschiedenen Geräte zu erleichtern.

Erst einen Tag zuvor hatte auch Intels Rivale AMD mit "AMD LIVE" seine eigene Technologie für die digitale Unterhaltung angekündigt. Auch sie setzt auf leistungsstarke Doppelkern-Prozessoren für den einfachen Umgang mit großen Film- und Musikdateien, geringem Strombedarf und einheitlichen Standards zum Anschluss der verschiedenen Medien-Geräte.




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