Intel: Itanium
Veröffentlicht am: 29.05.2001 23:00:00

Hurra, jetzt ist er endlich da. Nach etlichen Verzögerungen wurde der Itanium, Intels "Opener" der IA64-Architektur, nun offiziell präsentiert.

Der Prozessor ist für große Datenbanken,Datenrecherche, sichere e-Commerce Transaktionen und MechanicalComputer-Aided Engineering (MCAE), sowie wissenschaftliche Rechenaufgaben gedacht.Vier Betriebssysteme unterstützen Systeme ihn schon. Dazugehören Microsoft (Windows XP 64-Bit Edition für Workstations und 64-BitWindows Advanced Server Limited Edition 2002 für Server), Hewlett PackardHP-UX 11i v1.5, IBM AIX-5L und Linux. Caldera International, Red Hat, SuSE Linux und Turbolinux beabsichtigen, 64-Bit Versionen des Linux Betriebssystems anzubieten.
32 Bit-Software läuft jedoch nur in einem schnarchend langsamen Kompatibilitätsmodus. Doch wer solche Rechner betreibt hat auch genug Geld um sich neue Anwendungen programmieren zu lassen.

Der Itanium ist das erste Mitglied einer Familie von 64-Bit Produkten von Intel und zielt wie erwähnt auf den anspruchsvollen Marktbereich der Enterprise- und Hochleistungscomputer. Das Explicitly Parallel Instruction Computing (EPIC) Design der Itanium Architektur ermöglicht laut Hersteller einen Durchbruch bei der Verarbeitung von Terabytes an Daten, der Beschleunigung gesicherter Onlinekäufe und -transaktionen und der Verarbeitung komplexer Berechnungen.
Der IA64-Prozessor beinhaltet außerdem eine Enhanced Machine Check Architektur, die zusammen mit Error-Correcting Code (ECC) und einer Paritätsüberprüfung Fehler erkennen, korrigieren und protokollieren um die Zuverlässigkeit enorm hoch zu halten. Itanium Prozessoren verfügen je nach Ausführung über 2 beziehungsweise 4 MByte L3 Cache und werden mit Taktfrequenzen von 800 und 733 MHz angeboten.
Damit man nicht nur mit neuen Architekturen Beeindrucken kann, wurden von unabhängigen Testern Benchmarks gefahren. Laut der Testergebnisse können Systeme mit dem Itanium Prozessor gegenüber proprietären RISC-Systemen eine bis zu 12-fache Geschwindigkeitssteigerung bei gesicherten Online-Transaktionen bieten.
Intel geht davon aus, dass rund 25 Computerhersteller mehr als 35 Modelle anbieten werden. Hunderte von Hardware-, Software- und Applikationsanbietern liefern Produkte für Systeme mit dem Itanium Prozessor, so der Chipgigant. Die ersten Firmen sind Compaq, HP und SGI. Die Preise der Itanium-Prozessoren liegen je nach Taktfrequenz und Cache-Ausstattung zwischen 1.177 US-Dollar und 4.227 US-Dollar.


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