IBM: Prozessoren mit 3,3 bis 4,5 GHz
Veröffentlicht am: 08.03.2000 00:00:00

Eine wahre Revolution steht uns bevor. IBM will durch experimentelle Hochgeschwindigkeitsschaltkreise die Taktraten der Chips um ein Fünffaches gegenüber einem aktuellen Pentium III steigern.

Eine wahre Revolution steht uns bevor. IBM will durch experimentelle Hochgeschwindigkeitsschaltkreise die Taktraten der Chips um ein Fünffaches gegenüber einem aktuellen Pentium III steigern. Das neue Design verwendet dabei herkömmliche Silizium-Transistoren, hat aber einen deutlich geringeren Stromverbrauch, der ungefähr bei der Hälfte aktueller CPUs liegen soll. Das eigentlich Neue an dem Design ist jedoch die 'Interlocked Pipelined CMOS' (IPCMOS)-getaufte Technologie. Der Schlüssel liegt dabei in einer verteilten 'Clock'-Funktion. Die Clock gibt ja bekanntlich den Takt an und steuert damit den Zyklus. Da alles wartet, bis die langsamste Operation fertig ist, entsteht ungenützte Zeit. Durch Dezentralisierung der Clock ergeben sich, so die IBM-Forscher, zwei entscheidende Vorteile. Die schnelleren Teilabschnitte von Halbleitern können mit höherer Taktfrequenz laufen, ohne auf langsamere zu warten. Und die Energie wird reduziert, da die verteilten IPCMOS 'Clocks' nur lokale Signale senden, wenn Operationen beendet sind. Zentralisierte senden Signale an den gesamten Chip und dies kann bis zu 2/3 der gesamten Stromaufnahme des Chips ausmachen. Bis die Technologie aber marktreif ist, werden wohl noch einige Jahre ins Land ziehen.


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