Handy-Verteilung in Österreich wird neu geordnet
Veröffentlicht am: 13.03.2007 12:25:17

Die Konsolidierungs- tendenzen auf dem Mobilfunkmarkt haben jetzt auch den Großhandel erfasst. Stützten sich T-Mobile/tele.ring, One und Hutchison 3G bisher bei ihren Kontakten zum Handel gleichermaßen auf die drei Distributoren AKL, Dangaard Telecom und UpCom, werden die drei Netzbetreiber in Zukunft exklusiv mit jeweils einem Vertriebspartner zusammenarbeiten. Die Umstellung dazu ist derzeit voll im Gange.

Für den Endkunden sollte diese Veränderung im Unterbau des Mobilfunkmarktes kaum Auswirkungen haben. Nur vereinzelt ist es in den vergangenen Tagen zu Verzögerungen in der Anmeldung gekommen. Allerdings sollte diese Übergangszeit durch die Anstrengungen der Distributoren schnell überwunden sein. Die wesentlichsten Auswirkung ergibt sich daraus für die Fachhändler: Wenn sie Handys von allen heimischen Betreibern im Sortiment haben wollen, müssen sie im Großhandel statt bisher mit ein, zwei künftig mit vier bis fünf Lieferanten zusammenarbeiten.

Von Schrecksekunde zu Dominoeffekt

Initialzündung war die Ankündigung von One schon im vergangenen Jänner, sich ab 1. März in der Distribution ausschließlich auf AKL zu stützen, mit der größten heimischen Fachhändler-Genossenschaft Electronic Partner (EP:) als Ergänzung. Nach einer Schrecksekunde hat dies einen Dominoeffekt ausgelöst, der in der vollkommenen Neuordnung des Distributionsmarktes gemündet ist. Im Fachhandelsvertrieb gelten jetzt folgenden "Paarungen": Neben One mit AKL als Exklusiv-Distributor wird T-Mobile in Zukunft beim Handyeinkauf mit UpCom zusammenarbeiten und Hutchison 3G mit Dangaard Telecom Austria kooperieren. Das haben die beiden letztgenannten Distributoren jeweils auf ihren Internetseiten bestätigt.

Auslöser für die Entwicklung sind sowohl auf Seite der Mobilfunkanbieter als auch Seite der Distributoren zu finden. Die Netzbetreiber, T-Mobile, One und Hutchison 3G, erhoffen sich eine Effizienzsteigerung im Vertrieb, schließlich geht rund ein Drittel der 2,8 Millionen in Österreich verkauften Handys im Fachhandel über den Ladentisch. Gleichzeitig erfordern neue Produkte im Mobilfunk, wie die Einführung von Datenkarten bzw. USB-Modems, eine verstärkte Betreuung des Fachhandels durch die Distributoren und damit eine Konzentration auf weniger Anbieter. Marktführer Mobilkom stützt sich übrigens schon seit Jahren im Fachhandelsvertrieb auf zwei Exklusivpartner, Top Telekom und TFK.

(apa)


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