Erneute Versuche mit Kopierschutz für Audio-CD Veröffentlicht am: 28.03.2001 23:00:00 Neuer Kopierschutz für Audio-CDs wird bei kleineren Labels getestet. Beruht auf Unterschied zwischen den verschiedenen CD-Formaten. Nur rund ein Jahr nach dem Flop der Bertelsmann Tochter BMG versuchen sich nun einige kleinere Labels wie zum Beispiel "Music City Records" mit einem neuen Kopierschutz der noch recht jungen, amerikanischen Firma SunComm. Dieser beruht auf den Unterschieden der verschiedenen CD-Standards (Audio-CD, Daten CD, wiederbeschreibbare CDs) und soll das Abspielen in CD-ROM/DVD Laufwerken wie sie in jedem Computer verwendet werden verhindern. Die Probleme dieser Art des Kopierschutzes sind aber bereits jetzt absehbar. In Autos und überaus teuren Musikanlagen wird oftmals der CD-ROM-Standard verwendet, was natürlich zur Folge hat, dass die kopiergeschützten CDs dort auch nicht abgespielt werden können.Dies scheint aber die Plattenfirmen wenig zu stören, wird doch bereits im Mai die erste CD mit diesem Kopierschutz veröffentlicht. Dabei ist wie bereits erwähnt BMG vor ca. einem Jahr mit einem ähnlichen Vorhaben baden gegangen. Der damalige Kopieschutz hat die CD lediglich vor dem Abspielen in so manchen CD-Playern geschützt statt vor dem Kopieren, was nicht Sinn der Sache war.Hinter solchen Copy-Protections steht natürlich die Angst vor der Verbreitung der Songs über das Internet. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Aussage von Jay Samit von EMI: "Wenn CDs genauso schwer zu kopieren wären wie VHS-Kassetten (?) oder Bücher, gäbe es nun keine Probleme mit Napster".Gemeint ist die Tatsache, dass auch der neue Kopierschutz sicherlich nicht vor dem Kopieren auf Dauer schützen wird. Einerseits wird es wohl sehr rasch Programme geben die diesen Schutz umgehen können, andererseits ist es nach wie vor möglich die CDs analog zu kopieren. Letzteres ist allerdings natürlich neben Qualitätsverlust auch mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Für viele Leute wird das Kopieren auf diesen Weg einfach zu kompliziert sein und genau auf diese Bequemlichkeit vertraut Jay Semit. |