DVD-Hacker hat gesiegt
Veröffentlicht am: 05.01.2004 15:49:07

Die US-amerikanische Filmindustrie hat darauf verzichtet, das Verfahren nun auch noch durch das Oberste Gericht gegen Jon Lech Johansen klären zu lassen. In den beiden vorhergehenden Instanzen wurde er jeweils freigesprochen.




Worum geht es eigentlich?

Film-DVDs sind mit dem Content Scrambling System (CSS) verschlüsselt. Dieses hat nicht wie oft fälschlich angenommen in erster Linie zur Aufgabe das Kopieren zu verhindern, sondern soll das Abspielen in Geräten verhindern die nicht am DVD-Kodierungssystem der Motion Pictures Association of America (MPAA) beteiligt sind. DVD-Player und Laufwerke haben deswegen meist einen fixen Region-Code. Dieser Region-Code ist für USA/Kanda (1), Europa/Japan (2), Asien (5), usw. verschieden und nur ein Player der „Region-Free“ ist kann DVDs aus aller Welt abspielen.



Für viele nicht weiter schlimm, doch wenn man vor einigen Jahren unter Linux sich einen DVD-Film ansehen wollte, sah man in die Röhre. Um diesen Umstand zu umgehen schrieb das Hacker-Team "MoRE" das Tool „DeCSS“. Damit kann nun der Ländercode umgangen werden, das abspielen unter Unix-Systemen ist möglich und der Film ausgelesen und gespeichert werden.

Dieses aushebeln des CSS ermöglicht allerdings auch das Kopieren von Film-DVDs. Von dem MoRE-Hackerteam ist nur Jon Lech Johansen der damals erst 15 war bekannt. Er erlangte dadurch etwas Ruhm, musste allerdings nun fünf Jahre lang um seine Freiheit bangen.

wan


Gedruckt von WCM (http://www.wcm.at/contentteller.php/news_story/dvd_hacker_hat_gesiegt.html)