Der Gericom Frontman im Test
Veröffentlicht am: 09.02.2005 18:11:41

Ab Donnerstag bei Hofer, schon jetzt bei WCM-Online im Test!

Wer schon länger mit EDV zu tun hat, weiß, dass Gericom Notebooks in der Branche keinen besonders guten Ruf hat. Weniger wegen des Preises, denn der ist für das Gebotene Spitze, sondern eher wegen einem Service, das in der Vergangenheit nicht unbedingt als schnell bekannt war.
Spätestens mit dem neuen Frontman soll jetzt aber alles besser werden und wir haben uns das Gerät, das aktuell beim Hofer um 1499 zum Verkauf steht genau angesehen.

Der Frontman ist im Grunde genommen ein 17“ TFT-Schirm, in dem auch gleich die gesamte PC-Hardware inklusive einer Latte an Anschlüssen untergebracht ist. Lediglich das Netzteil ist wie bei einem Notebook extern.

Die Eckdaten lesen sich viel versprechend. Ein Pentium 4 540 „Prescott“ mit 3,2GHz, FSB800 und 1MB L2 Cache versieht hier seinen Dienst, auch wenn sich das Kleingedruckte im Hofer Prospekt nicht entscheiden kann, ob es jetzt 512KB L2 und 533MHz FSB oder doch die voranstehenden Angaben sind. Da hat wohl jemand beim Erstellen des Prospekts nicht aufgepasst.
Als Grafikkarte setzt Gericom auf einen GeForce 6600 Chip von Nvidia, dem 128MB GDDR3 Speicher zur Seite stehen.

An Speicher verbaut Gericom 512MB DDR2 Speicher, der jedoch nur als ein Riegel vorliegt.
Damit hat man zwar die Möglichkeit aufzurüsten, kann aber die höhere Geschwindigkeit, die ein zweiter, gleich großer Speicherriegel in Verbindung mit dem Intel i915P Chipsatz bringen würde, nicht ausnützen.
Wir haben es nachgemessen und konnten mit 2x 512MB Dual Channel Ausstattung rund 5-15% mehr Performance aus dem System quetschen.



Als Festplatte kommt eine schnelle Maxtor Platte mit 200GB Speicher, 7200UPM und 8MB Cache zum Einsatz, die man wie auch den Rest des Systems auch selbst aufrüsten kann.
Der Slim-DVD Brenner stammt von LG, hört auf die Typenbezeichnung GMA-4080N.

Die TV-Funktion übernimmt eine TV-Karte im mini-PCI Format, die wartbar eingebaut ist. Das ist auch gut so, denn wie es scheint, ist der Paketdienst etwas ruppig mit dem Frontman umgegangen, weswegen das Modul aus der Halterung gerutscht war. Ein kurzer Druck und schon lief es wieder.



Display

Das 17“ Display hat laut Gericom 16ms Response-Time, was durchaus stimmen kann, da es nahezu keine wahrnehmbaren Ghosting-Effekte gibt. Auch der Betrachtungswinkel jenseits der 160/160 Grad. Die native Auflösung des Displays ist wie in dieser Klasse üblich 1280x1024Pixel und unterliegt Pixelfehlerklasse 2.

Look & Feel

Das Erscheinungsbild und vor allem die Anfassqualität haben uns doch ziemlich beeindruckt. Keine Spur von Billig-Touch, sondern ein massiver Metallfuß und eine anständige, kratzfeste Lackierung geben dem Gerät einen sehr wertigen Look.

Die gute Anfassqualität endet allerdings beim Gerät selbst. Die mittgelieferte Wireless Tastatur und die optische Maus (ebenfalls drahtlos) erwecken eher einen 19,90 Euro Sonderangebot Eindruck. Sei es drum das vergleichbare Sony-Gerät hat zwar eine schöne Tastatur und Maus, kostet allerdings das Doppelte und ist auch noch wesentlich langsamer.

Lautstärke

Die wahrgenommene „Lautheit“ liegt laut Gericom bei 2 Sone im Leerlauf und 2,2 Sone unter Volllast, was durchaus stimmen kann. Nur zum Vergleich. Die aktuellen Shuttle XPCs haben zwischen 1,5 und 1,8 Sone. Wir haben einen Lärmpegel von rund 35 db(A) gemessen, womit man im Alltagsbetrieb gut leben kann. Ein flüsterleises System ist der Frontman aber freilich nicht.

Service

Hier hat sich, wie es scheint tatsächlich was getan. Gericom gewährt 2 Jahre Garantie, davon im ersten Jahr eine Pick-up and Return Garantie. Wird das Gerät nicht innerhalb von 7 Werktagen repariert retourniert, bekommt man automatisch von Gericom ein Leihgerät (Notebook) zur Verfügung gestellt. Alternativ zum Pickup Service kann man das Gerät auch selbst unfrei per EMS ins Repair Center schicken, was laut Gericom einen Tag Laufzeit spart.
Die „binnen 7 Tage retour“ Garantie gilt übrigens die vollen zwei Jahre.

Performance

Die Leistung des Systems kann sich durchaus sehen lassen zwar bietet sie in keiner Disziplin Spitzenwerte, doch zum Spielen von Doom3, das ja momentan das Spiel mit den höchsten Hardwareanforderungen ist, reicht es allemal, wenn auch nur in Auflösungen bis 1024x768, sofern man nicht auf hohe Detailanzahl verzichten will.
Die Performance bei Anwendungen ist ebenfalls in Ordnung und auch die Stabilität gibt keinen Anlass zum Meckern.





Den ganzen Artikel lesen Sie in WCM 227, das ab Freitag, dem 11.2.05 im Handel erhätlich ist.

M. Schneider












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