CMOS-Chip mit 10.000 Bilder pro Sekunde Veröffentlicht am: 17.07.2001 23:00:00 Stanford-University stellt einen Chip für Digitalkameras vor, der 10.000 Bilder pro Sekunde liefert. In normalen Kameras wird bisher ein CCD-Chip als Bildsensor verwendet. Dieser hat allerdings den Nachteil, dass er überaus träge ist. Dies ist einerseits darauf zurückzuführen, dass die Bildinformation, die als Ladungen vom CCD ausgegeben werde, nach dem Auslesen zerstört sind, andererseits ist es nicht möglich, auf dem CCD die zum Auslesen notwendige Elektronik direkt auf dem Sensor unterzubringen.Nun hat die Stanford-University aber vielleicht eine Lösung für dieses Problem in Form eines neuen CMOS-Chips. Auf diesem ist für jeden Pixel ein A/D-Wandler untergebracht, wodurch die Daten blitzschnell ausgelesen werden können. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass während die einen Zellen ausgelesen werden, die anderen bereits wieder ein Bild aufzeichnen können. Das Resultat sind dann 10.000 Bilder pro Sekunde, bzw. eine Milliarde Pixel pro Sekunde. Dadurch ist der Chip besonders für die Aufzeichnung von überaus schnellen Abläufen wie Verbrennungen und anderen chemischen Vorgänge aber auch Flugzeugturbinen und Motoren geeignet. Bisher konnten in diesem Gebiet nur analoge Kameras eingesetzt werden, die überaus kompliziert und teuer sind.Aber auch für den Consumer-Bereich könnte der Chip einen großen Fortschritt bedeuten. Die bisherigen Modelle haben nach wie vor Probleme mit der Belichtungssteuerung. Der Stanford-Chip kann dies aber umgehen, in dem er einfach mehrere Male Messungen vornimmt um daraus den richtigen Wert zu eruieren, Zeit dafür hat er ja genug.Ob die Wissenschaftler allerdings die bisherigen Nachteile der CMOS im Vergleich zu den CCDs wie geringere Lichtempfindlichkeit und höheres Rauschen in den Griff bekommen haben ist eher fraglich. Trotzdem träumen die Entwickler schon von der "Kamera auf einem Chip", die in jedem mobilen Gerät eingesetzt werden kann. |